Glücksspiel im 2. Weltkrieg


Glücksspiel im 2. Weltkrieg.

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Man kann fast schon sagen, dass es Glücksspiel und Sportwetten fast schon so lange gibt, wie die Menschheit selbst existiert. Wetteifer und Risikobereitschaft scheinen evolutionsbedingt in uns verankert zu sein. Überlieferungen zufolge gehörten Glücksspiele und Sportwetten bereits 3000 Jahre v. Christus zum Leben dazu. Der Weg bis heute war allerdings keineswegs ein Geradliniger ohne Stöcke und Steine. Das Glücksspiel wurde von Höhen und Tiefen geprägt. Die Weltkriege stellten dabei entscheidende Meilensteine dar, die dazu beitrugen, dass heute so ausgelassen gespielt und gewettet wird, wie es der Fall ist.

Glücksspiel und Sportwetten heute

Das Sportwetten und Glücksspielangebot war noch nie so vielfältig wie heute. Online Buchmacher bieten Ihnen ein vielfältiges Wettangebot, bei dem Sie sowohl auf populäre Sportarten wie Fußball sowie auf unbekannte Nischensportarten tippen können. Besonders spannend wird es, wenn man einen Blick auf die Wettoptionen und Wettfeatures wirft. Mit Live-Wetten, Cash-Outs etc. sind die Möglichkeiten mehr als vielfältig.

Auch online Casinos erweitern ihr Angebot stetig. Statt einarmigen Banditen gibt es moderne Video-Slots mit Hunderten Gewinnlinien, Bonusrunden und spannenden Zusatzfeatures. Klassiker wie Roulette, Blackjack und Baccarat können selbst von zu Hause aus mit Live-Dealer gespielt werden. Um in der Masse der Anbieter den Überblick zu behalten, geben Glücksspiel-Experten wie Erik King von Zamsino Ratschläge und Bewertungen, damit jeder das passende Casino für sich finden kann.

Doch wie ist es überhaupt so weit gekommen? Die Weltkriege spielte in der Entwicklung eine entscheidende Rolle.

1. Weltkrieg: Glücksspiel im Austausch

Vor dem Ersten Weltkrieg war Glücksspiel bereits ein gängiger Zeitvertreib. In den verschiedenen Regionen wurden unterschiedliche Spiele erfunden und weiterentwickelt. So kam Blackjack beispielsweise ursprünglich aus Frankreich. Im ersten Weltkrieg, in dem die Soldaten ihre Heimatländer verließen und sich in anderen Teilen der Welt aufhielten, wurden auch die verschiedenen Glücksspiele in Umlauf gebracht. So war Blackjack fortan nicht mehr nur in Frankreich beliebt, sondern fand auch unter den Amerikanern großen Anklang. Dort wurde sich bislang vor allem mit Craps die Zeit vertrieben, was während der Kriegszeit nach Europa reiste.

Die Legalität von Glücksspielen

Es ist keine Sache der Moderne, dass Glücksspiele in Verruf stehen und auch damals wusste man bereits, wie der Staat von der Risikobereitschaft der Bürger profitieren konnte. Bereits im 14. Jahrhundert entstanden Spielhäuser, die jedoch einer Konzession bedurften und Abgaben an die Staatskasse leisten mussten. Privat organisierte Glücksspiel-Veranstaltungen waren mit hohen Strafen belegt. 1753 war es Karl III, der die Einnahme von Gewinnen aus Glücksspiel als moralisch verwerflich bezeichnete und verkündete das Verbot von Spielhallen. In den der Zeit darauf folgte eine Berg- und Talfahrt bezüglich der Legalität von Glücksspiel, Sportwetten und Casinos. Im 17. und 18. Jahrhundert erlebte das Glücksspiel in Deutschland einen weiteren Höhepunkt, doch wurde dem mit dem Verbot von Spielhallen in 1872 wieder Einhalt geboten.

Die Wendung zur Zeit des Nationalsozialismus

Nach langer Zeit der Illegalität war der 14. Juli 1933 ein Wendepunkt: Das Gesetz zum Verbot von Spielhallen wurde aufgehoben. Dieser Gesetzesänderung liegen mehrere Aspekte zu Grunde. Ein Hintergedanke war, das Land zurück zum Wohlstand zu führen. Die Folgen der Wirtschaftskrise von 1929 waren in Deutschland weiterhin zu spüren. Mit einer Legalisierung von Glücksspiel und Eröffnung von glanzvollen Spielbanken sollte europaweites Ansehen erlangt werden. Damit einher sollte der Tourismus gefördert werden, wie es schon vorher durch das Glücksspiel gelungen ist. Beispielsweise durch das Casino in Zoppot im Freistaat Danzig, das 1919 eröffnete und neben Gästen aus ganz Deutschland vor allem Besucher aus Skandinavien und England verzeichnen konnte. Glücksspiel war 1933 noch in vielen Nachbarländern verboten, weshalb es durchaus realistisch schien, mit der Legalisierung einen Glücksspiel-Tourismus anzuregen.

Die Legalisierung des Glücksspiels zur Zeit des Nationalsozialismus ist folglich insbesondere auf finanzielle Gründe, Macht und Ansehen zurückzuführen. Kritikpunkte, dass Einnahmen mit Glücksspiel moralisch verwerflich sein könnten und dass Glücksspiel ein hohes Abhängigkeitspotenzial mit sich bringt, wurden dafür in Kauf genommen.

Eine Konzession für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs erhielt jedoch nur eine Spielbank in Baden-Baden. Diese öffnete am 03. Oktober seine Pforten. Doch die Zeiten hatten sich verändert. Aufgrund der aktuellen politischen Verhältnisse konnte die Spielbank den Glanz der alten Zeit nicht mehr aufleben lassen und schloss einige Jahre daraufhin wieder. Erst im April 1959 öffnete sie wieder.

Kombination aus Legalität und Verantwortungsübernahme

Die Geschichte von Glücksspiel in Deutschland scheint wie eine Berg- und Talfahrt. Es ist kein einfaches Thema, das Spiel, dass gleichzeitig Spaß, aber auch große Risiken birgt, zu regulieren. Erst seit 2021 gibt es einen offiziellen Staatsvertrag, bei dem sich alle 16 Bundesländer geeinigt haben, welchen Rahmen Glücksspiel in Deutschland verlangt. Mit diesem Vertrag sind Glücksspiel und Sportwetten ein für alle Mal legal, doch an strenge Auflagen und Regeln gebunden. Auf diese Weise ist den Bürgern das Spielen erlaubt, diese erfahren aber auch gleichzeitig guten Schutz.

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