Die Numidier zur Zeit der Punischen Kriege.
Die Numidier waren Nomaden-Stämme aus dem heutigen Algerien. Sie und ihr Land wurden mit diesem Namen von den Römern bezeichnet.
Die Nomaden verwendeten im Kampf nur ihre normale, kurze Tunika und waren durch einen kleinen, runden Schild geschützt. Sie waren zumeist mit leichten Speeren bewaffnet. Die Numidier kämpften oft auch abgesessen und haben dabei ihre Pferde zurückgelassen.
Die Numidier waren die klassische Reiterei des Altertums. Sie nutzten ihre Geschwindigkeit und Beweglichkeit aus, um im schnellen Angriff auf den Gegner zuzureiten, warfen ihre Speere und zogen sich zurück bevor der Feind zurückschlagen und zum Nahkampf übergehen konnte. Sie nutzten alle Deckungsmöglichkeiten aus und lockten ihre Feinde oft in Hinterhalte oder täuschten eine Flucht vor.
Sie waren hervorragend in allen Rollen der leichten Kavallerie oder bei Aufklärung und Verfolgungen, waren jedoch wenig Wert bei Belagerungen oder Stellungskämpfen und konnten vor allem nicht dazu verwendet werden, die feindliche Linie zu brechen. Während der Schlacht von Cannae waren sie nicht in der Lage, die alliierte römische Reiterei zu brechen, aber nachdem diese von der spanischen und keltischen Reiterei geworfen wurde, spielten sie ihren fürchterlichen Effekt in der Verfolgung aus.
Die Römer fanden niemals ein Mittel gegen die Taktik der numidischen Reiterei. So war es eine der wichtigsten Leistungen des römischen Feldherrn Scipio Africanus einen numidischen Fürsten, Syphax, als Verbündeten zu gewinnen. Die Römer bildeten in der Folgezeit Numidier auch in der Infanterie-Taktik aus.
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