Fw 190 Jabo


Deutsche Focke-Wulf Jagdbomber und Schlachtflieger aus dem Zweiten Weltkrieg.
Geschichte, Entwicklung, Einsatz, Spezifikationen, Statistiken, Bilder und 3d-Modell.

Fw 190 F-8 im Winter 1944/45
Seit 1943 ersetzte die Focke-Wulf Fw 190 die Ju 87 in den meisten Schlachtgeschwadern. Diese F-8 von Schlachtgeschwader 10 in Ungarn im Winter 1944/45 ist mit Bombenbehältern mit SD-2 oder SD-10 Splitterbomben unter den Flügeln beladen.

Focke-Wulf Fw 190 F und G-Serie.
Typ: Jagdbomber und Schlachtflieger der deutschen Luftwaffe.

Geschichte:


Ein freitragender Tiefdecker mit einer überspannten Verkleidung rollte als Prototyp der Focke-Wulf Fw 190 A erstmals im Mai 1939 aus der Fertigungshalle und absolvierte seinen Erstflug am 1. Juni 1939. Ein zweites Flugzeug, die Fw 190 V2, flog im Oktober 1939 und war mit zwei 13-mm und zwei 7,92-mm-MG 17 Maschinengewehren bewaffnet.

Die erste Serienmaschine war die Fw 190A-1, welche vom Jagdgeschwader 26 eingesetzt wurden und erstmals am 27. September 1941 mit Supermarine Spitfire Jagdflugzeugen der britischen Royal Air Force zusammentrafen.

Die Jagdbomber-Versionen beinhalteten die Fw 190A-5/U6 und die Langstreckenvariante Fw 190A-5/U8, sowie das Fw 190A-5/U11 Bodenunterstützungsflugzeug mit je einer 30-mm-MK 103 Maschinenkanone zwischen den Flügeln.
Die Fw 190A-5/U14 und Fw190A-5/U15 waren beide Torpedobomber-Versionen, welche in der Lage waren, den LT F5b bzw. den LT 950 Torpedo zu tragen. Jeweils eine 30-mm-MK 108 Maschinenkanone in den Außenflügel-Positionen war üblich bei der Fw 190A-5/U16.

Ende 1943 wurden mehrere Fw 190A-7 Jagdflugzeuge durch den Einbau von Junkers Jumo 231A V-12 Motoren umgebaut, um als Prototypen Fw 190D-0 zu dienen. Dies führte zur Serienmaschine Fw 190 Dora, welche als ‚Langnase‘ oder ‚Dora 9‘ (Fw 190D-9) bekannt wurde.
Ein 300-Liter-Abwurftank oder eine 250-kg-Bombe konnte unter jeder Unterflügelstation mitgeführt werden. Unter den Varianten war die Fw 190D-12, welche im Wesentlichen ein Bodenangriffsflugzeug mit zusätzlichem Panzerschutz für den Motor und mit zwei MG 151/20-Maschinenkanonen in den Flügeln sowie einer 30-mm-MK 108 Maschinenkanone, welche durch den Propellerspinner schoss, bewaffnet war.

Jedoch ging der Fw 190 ‚Dora‘ die Fw 190F-1 voraus, eine spezielle Bodenangriffs-Version, welche bereits Anfang 1943 eingeführt wurde.
Im Allgemeinen ähnlich der Fw 190A-4, unterschied sie sich aber durch zusätzlichen Panzerschutz für das Cockpit und das Triebwerk, ohne den 20-mm-Maschinenkanonen in den Außenflügeln, aber dafür mit einer Bombenaufhängung für eine ETC-500-Bombe (500 kg) unter dem Rumpf.

Bei der Fw 190F-2 wurde ein Blasendach eingeführt und die Fw 190F-3 trug eine 250-kg-Bombe unter dem Rumpf. Bei den Varianten Fw 190F-3/R1 und Fw 190F-3/R3 befanden sich noch Unterflügelstationen für vier ETC-50-Bomben (50 kg) oder es konnten zwei 30-mm-MK 103 Maschinenkanonen unter den Flügeln befestigt werden.

Focke-Wulf Fw 190 F-8
Focke-Wulf Fw 190 F-8 mit MG131 Maschinengewehren unter der Motorhaube, Unterrumpfhalterung für eine 250-kg-Bombe und Unterflügelhalterungen für vier 50-kg-Bomben.

Die Fw 190 F-Serie, von der das wichtigste Modell die F-8 war, hatte Unterflügelbehälter für Raketengeschosse.
Die F-Modelle waren Schlachtflieger zur direkten Unterstützung der Bodentruppen, wobei einige die R4M Panzerblitz- oder Panzerschreck-Raketen zur Panzerbekämpfung gegen Kriegsende mitführten. Es gab mehr als 40 spezielle Rüstsätze für die Flugzeuge, und einige der letzten Modelle hatten sogar gepanzerte Lanzen, um damit amerikanische B-17 oder B-24 Bomber zu rammen.
Die Bewaffnung bei Angriffen gegen Bodenziele in der Jagdbomber-Rolle bestand dabei unter anderem auch aus 2-cm-Maschinenkanonen, 13-mm-Maschinengewehren, Bomben mit 250 kg, 500 kg, 1000 kg und 1.800 kg Gewicht sowie SD-2 und SD-4 Schrapnell-Bombenbehälter (letztere gegen Panzer).

Die Fw 190F-8/U2 und Fw 190F-8/U3 waren mit dem TSA-Bombenzielgerät für Angriffe auf Schiffe ausgerüstet, sowie mit einer 700-kg BT 700 bzw. 1400-kg BT 1400 Bewaffnung.


Fw 190 G des Schlachtgeschwaders 2 'Immelmann'
Fw 190 G des Schlachtgeschwaders 2 ‚Immelmann‘ etwa Mitte 1943. Es war die erste Einheit, welche noch in Nordafrika mit dem neuen Schlachtflugzeug ausgestattet wurde. Der Einsatz erfolgte dann aber an der Ostfront.

In der alphabetischen und auch in der Reihenfolge der Truppeneinführung war die letzte für Bodenangriffe spezialisierte Version der Focke-Wulf Fw 190, der Fw 190G-1 Jagdbomber, welcher aus der Fw 190A-5 entstanden war. Diese Maschine konnte sogar eine 1.800-kg-Bombe tragen, was es erforderlich machte, das Fahrgestell zu verstärken. Die Bewaffnung in den Flügeln wurde deshalb auf zwei MG-151/20-Maschinenkanonen reduziert und an die von der Firma Junkers entworfenen Unterflügelstationen konnten zwei 300-Liter-Abwurftanks angebracht werden, sodass das Flugzeug auch als Langstrecken-Jagdbomber verwendet werden konnte.
Spätere Versionen konnten auch mehrere kleinere Bomben bis zu 1.000 kg tragen.

Die Fw 190 G und F ersetzten ab Anfang 1944 zunehmend die Ju 87 Stukas bei der Erdkampfunterstützung in den dann als Schlachtgeschwadern bezeichneten Stuka-Geschwadern.

Die gesamte Focke-Fulf Fw 190-Produktion, welche 1945 endete, belief sich auf etwa 19.500 Stück. Es war der erste Jäger, welcher der Luftwaffe einen Vorteil gegenüber den frühen Spitfire-Jägern verschaffte. Die allgemeine Vielseitigkeit, viel zu umfangreich um hier aufgeführt zu werden, war geprägt von mehreren dutzenden Ausrüstungs- und Waffen-Rüstsätzen, mit denen normale Exemplare für verschiedene Missionen umgerüstet werden konnten. Außerdem gab es etwa 80 verschiedene Versuchsmustern für einzelne Prototypen mit unterschiedlicher Bewaffnung oder Ausrüstung.

Benutzer: Deutschland, Kroatien, Slowakei, Ungarn (für Fw 190 F und G).


Focke-Wulf-Jabos an der Invasionsfront

Die hoffnungslose Situation der III. Gruppe von Schlachtgeschwadern 4 in der Normandie.

Zur Zeit der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 wurde diese Bodenangriffseinheit von Major Gerhard Weyert befehligt und operierte von Clastres bei St. Quentin in Ostfrankreich aus, sowie von Le Luc und Frieres im Süden. Am 4. Juni besaß die Einheit 50 Jagdbomber vom Typ Focke Wulf 190F, von denen 38 einsatzbereit waren.

Nach der Invasion wurde die Einheit zu Stützpunkten im Norden Frankreichs verlegt, wo sie im Angesicht der überwältigenden alliierten Luftüberlegenheit Einsatzversuche unternahm. In Anbetracht der Tatsache, dass der nachfolgende Bericht auf Grundlage des offiziellen täglichen Einsatzberichtes des Gruppen-Kommandeurs erstellt wurde, ist es bemerkenswert, wie deutlich das Versagen des Oberkommandos der Luftwaffe in Frankreich direkt angesprochen wird.

6. Juni 1944:


Um 3 Uhr morgens wurde der Kommandeur von Derfflinger Ia, Major Fahrenberg als Operationsoffizier im Hauptquartier, darüber unterrichtet, dass es Landungen von feindlichen Fallschirmjägern nördlich von Caen und Anlandungen durch Seestreitkräfte in der Nähe der Seine-Mündung gab.
Um 6:45 Uhr befahl der Kommandant nach eigenem Ermessen, die Gruppe in Bereitschaftszustand I zu setzen.
Um 7:45 Uhr gab Derfflinger Ia den Befehl heraus, die Gruppe auf die Verlegung auf vorgeschobene Flugplätze im Bereich von Le Mans vorzubereiten. Auf die Frage, ob man sofort mit der Verlegung beginnen solle, kam die Antwort, dass man die Bestätigung durch Fernschreiben abwarten solle.
Jedoch war ein zuvor vereinbartes Code-Wort für den Fall einer feindlichen Invasion nicht herausgegeben worden. Somit erteilte der Gruppen-Kommandeur den Staffel-Kommandanten seiner Einheiten den Befehl zur Vorbereitung einer Verlegung mit.

Alle einsatzfähigen Jagdbomber sollten sich mit ihrem Piloten und dem Ersten Mechaniker für den Abflug vorbereiten. Bei Maschinen des Typs Fw 190 war es bei Verlegungen üblich, den Mechaniker innerhalb des hinteren Rumpfabschnitts mitzunehmen. Das Schlüsselpersonal und der Arzt sollten mit zwei Ju 52 ‘Tante Ju’ folgen.

Mechaniker in der Hecköffnung einer Fw 190
Ein Mechaniker in der Hecköffnung einer Fw 190. Während kurzfristiger Verlegungen von Einheiten war es üblich, Bodenpersonal im Heck des Flugzeuges zu transportieren.

Nachdem der Befehl zur Verlegung nach Laval per Fernschreiben um 9:35 Uhr eingegangen waren, starteten die einzelnen Staffeln wie folgt:
Um 12:15 Uhr der Stab und die 9. Staffel von Clastres aus, welche um 13:35 Uhr in Laval landeten. Um 13:45 Uhr die 8. Staffel von Frieres, um in Tours um 14:45 Uhr zu landen. Die 7. Staffel startete um 12:00 Uhr von Le Luc, kam aber in Laval erst um 19 Uhr an.

Um das Risiko des Zusammentreffens mit feindlichen Jagdflugzeugen zu verringern, sollten die bei St. Quentin gestarteten Maschinen im Tiefflug südlich um Paris herumfliegen. Ungeachtet dessen wurden aber alle
Einheiten vom Feind abgefangen und es kam zu Luftkämpfen mit amerikanischen P-51 Mustang und P-47 Thunderbolt Jägern.

Die Verluste der Gruppe waren dabei die Piloten Oberleutnant Pühringer, Oberfeldwebel Kollberg, Feldwebel Brauneis und Unteroffizier Speer, welche getötet wurden und Leutnant Limberg verwundet. Die im Flugzeugrumpf mitgeführten Mechaniker Feldwebel Eidam, Unteroffizier Kruesmann, Unteroffizier Ebert, Obergefreiter Ohlwein und Obergefreiter Kleinker wurden alle getötet.

Von 17 Uhr flog die 9. Staffel in Schwarm-Stärke von vier Flugzeugen Angriffe gegen feindliche Anlandungen und Fahrzeugansammlungen in der Nähe der Orne-Mündung. Insgesamt waren es drei Einsätze mit zusammen 13 Flugzeugen. Bei einem Einsatz war es nicht möglich, das Zielgebiet zu erreichen, da einer starker feindlicher Jagdschutz vorhanden war.

Die Lehren, die aus den Ereignissen des Tages gezogen wurden:

  • Die Gruppe hätte früher starten können, wenn das Korps den Befehl zum Beginn der Verlegung früher erteilt hätte.
  • Angesichts der Überlegenheit der RAF und der USAAF über Frankreich ist es unklug, Mechaniker in Kampfflugzeugen mitzuführen.
  • Der Flugplatz von Laval war ziemlich unvorbereitet auf die Ankunft der Jabo-Einheit. Es gab keine Betankungsfahrzeuge, keine Bombenladewagen, kein Hilfspersonal und vor allem überhaupt keine Flugplatz-Abwehr. Dem Flugplatzkommandanten war gesagt worden, er solle nicht erwarten, dass unser Verband vor dem Abend ankommt und die Einsätze erst ab dem nächsten Morgen geflogen werden. Es gab zu wenig Platz, um die Flugzeuge mit größeren Abständen abzustellen und die Unterkünfte waren zu nahem am Flugplatz vorbereitet worden.

7. Juni 1944:

Um 04:30 Uhr starteten die beiden Ju 52 mit dem Schlüsselpersonal von Clastres nach Tours. Sie hätten bereits am Vortag um 13.00 Uhr abfliegen sollen, kamen dann aber mit 8 Stunden Verspätung an. Als sie ankamen, war es trotz größter Anstrengungen unmöglich, auf der Straße weiterzufahren. Weitere Flüge der Ju 52 näher an das Kampfgebiet kamen auch nicht infrage. Erst zwei Tage später, am 9. Juni, traf das Bodenpersonal in Laval ein.

Ab 06:00 Uhr wurden vier Operationen durchgeführt, bei denen 24 Flugzeuge gegen Landungen und Panzeransammlungen im Bereich der Orne-Mündung, wo die britischen Truppen ausgeschifft wurden, eingesetzt wurden. Aufgrund des starken feindlichen Jagdschirms mussten bereits drei der Operationen vor Erreichen des Ziels abgebrochen werden, wobei die Bomben im Notwurf gelöst wurden.

Gegen 10.00 Uhr führten zehn Mustangs einen Tieffliegerangriff mit Bodenbeschuss auf den Flugplatz durch. Leutnant Essau wurde abgeschossen und schwer verwundet, vier FW 190 wurden am Boden zerstört.

Gegen 21.00 Uhr gab es durch drei Mustangs einen Angriff auf Flugzeuge der 8. Staffel, welche von Tours kamen. Oberleutnant Dahle wurde dabei abgeschossen und schwer verwundet. Oberfeldwebel Schneider wurde ebenfalls abgeschossen und verwundet.

Trotz günstigen Wetters haben unsere Einsätze wenig erreicht, denn ohne wirksamen Schutz durch Begleitjäger sind erfolgreiche Operationen unmöglich. Die Verluste an Piloten und Flugzeugen an diesem Tag können alle auf das Fehlen jeglicher Flak-Abwehr auf dem Flugplatz zurückgeführt werden.

8. Juni 1944:

Um 12.40 Uhr wurden drei Operationen mit 17 Flugzeugen gegen die feindlichen Truppen geflogen, die in der Nähe von Riva Bella und der Orne-Brücke bei Benouville anlandeten. Aufgrund der Stärke der feindlichen Jagdabwehr musste eine dieser Operationen vorzeitig abgebrochen werden und Feldwebel George wird vermisst.

mit einer SC-500 (500 kg) Bombe beladener Fw 190 Jabo
Ein mit einer SC-500 (500 kg) Bombe beladener Fw 190 Jabo rollt zur Startbahn.

Zum ersten Mal gab es Jagdschutz, welcher von Bf 109 Gustav des I./JG 11 gestellt wurde. Insgesamt brachten diese Einsätze jedoch wenig, da die von Fliegerführer West angeordneten geplanten Treffpunkte und Routen nicht eingehalten werden konnten. Aufgrund ständiger feindlicher Luftaktivität über den Flugplätzen konnten einzelne Einheiten die ihnen zugewiesenen Abflugzeiten nicht einhalten und aufgrund von Luftkämpfen auf den Anflugrouten war es nicht möglich, die Rendezvous-Zeiten einzuhalten.

Gegen 22:00 Uhr traf endlich unsere Fahrzeug-Kolonne mit dem Bodenpersonal aus Clastres ein. Diese hatte unterwegs Verluste durch einen Luftangriff: einen Personenkraftwagen, einen Lastkraftwagen und eine mobile Werkstatt mit Anhänger.

Im Laufe des Abends nahm der Kommandeur an einer Konferenz zur Erörterung der Einsatztaktik teil, die im Hauptquartier des Fliegerführers West stattfand. Die geplanten Operationen des II. Fliegerkorps am Vortag konnten ja zu den angegebenen Zeiten nicht durchgeführt werden.
Operationelle Fragen wie die Stärke der Angriffe, Zeitplanung, Routenplanung, Verteidigungstaktik im Lichte der vorherrschenden Wetterlage sollten dem ‚Fliegerführer West‘ oder, besser noch, den Gruppen-Kommandanten der Jagd- und Jabo-Verbände überlassen werden.

Der letzte Befehl für einen Angriff auf Arromanches, um sich von Trouville aus entlang der gesamten Länge der Invasionsküste anzunähern, war unsinnig und ließ die Tatsache außer Acht, dass die Flugentfernung zum Ziel mehr als 200 km betrug. Sie konnte nur von Leuten befohlen worden sein, die keine Ahnung von der Lage oder der Stärke der feindlichen Abwehr hatten.
Im Anschluss erfolgte ein Vortrag beim II. Fliegerkorps, das aber nicht von seiner bisherigen unflexiblen Art der Befehlserteilung abweichen wollte.

9. Juni 1944

Um 6:10 Uhr ein früher Einsatz bei schlechtem Wetter in möglichst niedriger Höhe. Das Ziel wurde nicht erreicht. Ein später, abendlicher Angriff um 20:10 Uhr, wurde gegen die Landungen bei Riva Bella durchgeführt. Der Kommandeur musste eine Notlandung bei Falaise machen. Insgesamt waren 14 Flugzeuge im Einsatz.
In der Nacht kam es zu einem schweren Angriff von viermotorigen Bombern, wobei die Start- und Landebahn an mehreren Stellen durch Bombenkrater unterbrochen wurde.

10. Juni 1944
Die Gruppe ist von Einsätzen freigestellt, da der Flugplatz immer noch nicht genutzt werden kann. Hauptmann Wedekind und Leutnant Limberg besuchen den Fliegerführer West, dem Befehlshaber der Jagd- und Jabo-Einheiten
an der Westfront.

11. Juni 1944
Immer noch keine Einsätze, da weiterhin an der Startbahn gearbeitet wird.

12. Juni 1944
Um 6:35 Uhr Start von vier Jabos zum Einsatz gegen den Landeplatz bei Riva Bella. Das Ziel konnte nicht erreicht werden und die Bomben wurden im Notwurf gelöst. Oberfeldwebel Schopper machte eine Notlandung.

Eigentlich hätte ein Einsatz zur Versorgung des Luftwaffen-Personales des durch britische Truppen eingeschlossenen deutschen Stützpunkt Douvres, einer Radarstation in Küstennähe, durchgeführt werden sollen. Aber noch beim Start wurden alle vier Fw 190 durch Bodenbeschuss von acht Spitfire-Tiefflieger zerstört. Dabei wurden auch zwei Begleitjäger Bf 109 abgeschossen.

Nach diesem Vorfall wurde der Einheit befohlen, auf dem Boden zu bleiben. Zehn Piloten wurden nach Le Bourget geschickt, um neue Flugzeuge abzuholen.


Animation 3d-Modell Fw 190 F-8


Spezifikationen Focke-Wulf Fw 190 F-8

Spezifikationen:

Fw 190 F-8Spezifikation
TypJagdbomber
Antrieb1 x 1.700 PS (2.100 PS mit Einspritzung) BMW 801Dg 18-Zylinder-Doppelsternmotor
Besatzung1
Spannweite 10,49 m
Länge über alles 8,84 m
Höhe über alles 3,96 m
Leergewicht3.200 kg
Startgewicht4.900 kg
Höchstgeschwindigkeit 653 km/h (mit Einspritzung)
Steigleistung716 m/min.
Dienstgipfelhöhe10.300 m
Reichweite900 km

Bewaffnung:

Fw 190 F-8Spezifikation
über dem Motor 2 x 13mm MG131 (930 Schuss/min, 750 m/s Mündungsgeschwindigkeit)
in Flügelwurzeln 2 x 20mm MG151/20 (720 Schuss/min, 585 m/s Mündungsgeschwindigkeit)
in Aussenflügeln 2 weitere 20mm MG151/20 oder 2 x 30mm MK108 (650 Schuss/min, 520 m/s Mündungsgeschwindigkeit)
Zuladung 1 x 1.800-kg-Bombe unter Rumpf (G-1) oder 1 x 500 kg-Bombe unter dem Rumpf und 4 x 50- oder 100-kg-Bomben unter den Flügeln (bis insgesamt 1.000 kg).

Einsatzstatistik:

Fw 190 Angaben
Erstflug Fw190 V11. Juni 1939
SerienproduktionEnde 1942 (Fw 190F)
Truppenlieferung1944 (F-8)
Endlieferung1945 (in Frankreich 1946)
Stückzahl (alle) insgesamt: 20.001 (davon 6.634 F und G)
von der Luftwaffe übernommen 1/39-12/4416.724
Produziert 1942 (F und G)68
Produziert 1943 (F und G)1.183
Produziert 1944 (F und G)4.279
Produziert 1945 (F und G)1.104
Bestand Fw 190 (alle) in Frontverbänden am 20.9.42509
Bestand Fw 190 (alle) in Frontverbänden am 31.12.42580
Bestand Fw 190 (alle) in Frontverbänden am 10.1.451.561


Quellenangaben und Literatur

The Encyclopedia of Weapons of World War II (Chris Bishop)
Luftkrieg (Piekalkiewicz)
Combat Aircraft of World War II (Bill Gunston)
Das große Buch der Luftkämpfe (Ian Parsons)
Technik und Einsatz der Kampfflugzeuge vom 1. Weltkrieg bis heute (Ian Parsons)
German Aircraft of World War 2 in Colour (Kenneth Munson)
Luftwaffe Handbook (Dr Alfred Price)
Warplanes of the Luftwaffe (David Donald)
The Luftwaffe Album, Bomber and Fighter Aircraft of the German Air Force 1933-1945 (Joachim Dressel, Manfred Griehl)


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