Die deutschen Schlachtschiffe Kaiser, Nassau und König aus dem Ersten Weltkrieg und in World of Warships.
Geschichte im 1. Weltkrieg, Spezifikationen und Einsatz im F2P-Spiel WoWs.
Die deutschen Schlachtschiffe der Kaiser-, Nassau- und König-Klasse im Ersten Weltkrieg und ihr Einsatz im F2P-Spiel World of Warships.
Die ersten deutschen Schlachtschiffe in World of Warships
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Das deutsche Schlachtschiff der Kaiser-Klasse ist das fünfte Schiff im deutschen Forschungsbaum (nachfolgendes Bild unten), welches man nach den Kreuzern Hermelin, Dresden, Kolberg und dem vorhergehenden Schlachtschiff der Nassau-Klasse erreichen kann.
Alle hier aufgezählten Schiffe können schnell erforscht werden und man spielt sie nur eine verhältnismäßig kurze Zeit, bis man die Kaiser-Klasse erreicht hat. Um von hier das nächste Schlachtschiff – die König-Klasse – zu erreichen, ist dann allerdings ein gewisser Aufwand und Spielzeit nötig, sodass man das Schlachtschiff Kaiser schon eine Weile verwenden kann (muss).
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Schlachtschiff Kaiser in World of Warships
In World of Warships kämpfen zwei Teams aus jeweils 12 Schiffen auf einer zufällig ausgewählten Schlachtkarte gegeneinander. Im Gegensatz zu War Thunder sind die Schiffe der Teams mit allen Nationalitäten gemischt, sodass man mit seinem Kaiser-Klassen-Schlachtschiff sehr wohl gegen anderer Kaiser-Schiffe beim Gegner kämpfen kann.
Lediglich die Anzahl der Flugzeugträger, Schlachtschiffe, Kreuzer und Zerstörer sind auf jeder Seite in etwa gleich. Auch kann man mit der Kaiser nur gegen Schiffe, welche maximal einen Rang (Tier) höher oder niedriger eingestuft sind, in Gefechte geworfen werden.
Bei World of Warships geht es ziemlich schnell zur Sache und im Gegensatz zu War Thunder ist man auch schon in die Rolle des Zuschauers verdammt, falls das eigene Schiff schnell versenkt wird – einen Neueinstieg mit einem Reserve-Schiff gibt es nämlich hier nicht. Und falls man die Schlacht verlässt, ist das eigene Schiff auch während der verbleibenden Schlachtdauer gesperrt. Allerdings kann man mehrere unterschiedliche Schiffe auf seinem Deck ansammeln, sodass man mit einem anderen eine neue Schlacht in der Zwischenzeit schlagen kann.
Jedes Schiff kann zudem noch weiter verbessert werden, der Kommandant erlernt neue Fähigkeiten und zusätzliche Tarnanstriche und gehisste Flaggen haben unterschiedliche Effekte und Einflüsse, z.B. auf die Sichtbarkeit des eigenen Schiffs, Feuergeschwindigkeit und Reparaturfähigkeit.
Allerdings gilt auch in World of Warships das ‚Stein-Schere-Papier’Prinzip, d.h. Zerstörer schlagen mit ihren Torpedos auf kurze Distanz (da sie erst sehr spät von Schlachtschiffen gesichtet werden) in der Regel Schlachtschiffe, Kreuzer die Zerstörer und die Schlachtschiffe wiederum die Kreuzer.
Flugzeugträger spielen eine Sonderrolle. Hier leitet der Kapitän in erster Linie die Einsätze seiner Bordflugzeuge.
Schlachtschiffe eignen sich sehr gut für eine weniger hektische Spielweise. Das Feuer ist auf größere Distanz ab etwa 15 km möglich und die Nachladezeit der Geschütze von zumeist über 15 Sekunden kann dazu genutzt werden, den Kurs oder die Geschwindigkeit zu korrigieren und der eigenen Flotte anzupassen sowie nach geeigneten gegnerischen Schiffen für die nächste Salve Ausschau zu halten, wobei allerdings die langsame Drehung der Türme der Hauptartillerie berücksichtigt werden muss.
Auch können Schlachtschiffe während der Schlacht in einem gewissen Maße repariert werden und sind nicht die schnellsten, sodass wenig Hektik aufkommt und man schön die Übersicht behalten kann, womit sie für Einsteiger am geeignetesten sind.
Video vom Einsatz der Kaiser-Klasse in World of Warships
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Geschichte der Kaiser-Klasse
Die ausnahmsweise fünf Schiffe (normalerweise wurden von jeder Schlachtschiff-Klasse der kaiserlichen Kriegsmarine immer 4 Schiffe gebaut) der Kaiser-Klasse waren ‚Kaiser‘ (März 1911), ‚Friedrich der Große‘ (Juni 1911), ‚Kaiserin‘ (November 1911), ‚Prinz Regent Luitpold‘ (Februar 1913) und ‚König Albert‘ (April 1912).
Sie waren als direkte Gegenstücke zur britischen ‚Orion‘-Klasse entworfen, verfügten aber nur über 30,5-cm-Geschütze gegenüber den 34,3-cm-Geschützen auf den britischen Schlachtschiffen.
Die Anordnung der fünf Hauptartillerie-Türme auf der Kaiser-Klasse entsprach denen der britischen ‚Neptune‘- und ‚Colossus‘-Klasse, wobei sich ein Turm auf dem Vordeck, zwei am Heck (davon einer über den anderen feuernd) und zwei diagonal versetzte Türme an jeder Seite mittschiffs. Im Gegensatz zu den bisherigen deutschen Schlachtschiff-Entwürfen konnte diese über das Deck auf die andere Seite schießen.
Es waren die ersten deutschen Schlachtschiffe mit Turbinenantrieb und zusätzlichen Ölbrennern. Es war vorgesehen, dass ‚Prinzregent Luitpold‘ ein unterschiedliches System aus einer Kombination von Dampf- und Dieselantrieb erhalten sollte, wobei Turbinen die zwei äußeren Wellen und der Diesel die mittlere Welle antrieb.
Letzterer war ein 6-Zylinder-2-Takt-Dieselmotor mit 120.000 PS, von der Germania-Werft entwickelt und von dem gehofft wurde, dass er einen Fahrbereich von 2.000 Seemeilen bei 12 Knoten ermöglichte. Im Verlaufe des Baus des Schiffes wurde der Dieselmotor aber als noch nicht einsatzbereit beurteilt, sodass ‚Prinzregent Luitpold‘ während ihrer gesamten Dienstzeit über nur zwei Turbinen verfügte und daher einen Knoten langsamer als die anderen Schiffe der Klasse war.
Alle Schiffe waren bei der Seeschlacht am Skagerrak im Einsatz und haben sich nach Kriegsende in Scapa Flow selbst versenkt. Sie wurden zwischen 1929 und 1937 geborgen und verschrottet.
Nassau-Klasse
Die der ‚Kaiser-Klasse‘ vorausgegangenen Schiffe waren die 1910 fertiggestellten vier Schiffe der ‚Nassau-Klasse‘, welche die deutsche Antwort auf das revolutionäre britische Schlachtschiff ‚Dreadnought‘ waren. Diese Klasse bestand aus vier Schiffen mit den Namen ‚Nassau‘, ‚Posen‘, ‚Rheinland‘ und ‚Westfalen‘.
Die ‚Nassau-Klasse‘ war ein noch vorsichtiger Entwurf, welcher auf den leicht vergrößerten Vor-Dreadnought-Schiffen der ‚Deutschland‘-Klasse basierte und über Hubkolbenmaschinen verfügte, anstatt der Turbinen des britischen Schlachtschiffes.
Die Hauptbewaffnung bestand aus zwölf 28-cm-Geschützen in sechs Doppeltürmen. Jeweils einer der Türme befand sich auf dem Vorschiff und Heck und die anderen vier in Flügeltürmen an den Schiffsflanken. Diese Anordnung war notwendig, um Platz für die darunter liegenden Maschinen zu haben.
Die Hauptgeschütze waren von kleinerem Kaliber als bei den Gegenstücken in fremden Marinen, aber da es sich um Schnellfeuergeschütze mit einer flacheren Flugbahn handelte, konnten die Türme einfacher gehalten werden und waren dadurch leichter und billiger herzustellen.
Diese Kombination der Faktoren sparte erheblich Gewicht ein, welches die Konstrukteure in einen verbesserten Panzerschutz investierten, der dadurch deutlich besser als auf den vergleichbaren britischen Schiffen war.
Die Sekundärbewaffnung war ebenfalls besonders stark und bestand aus zwölf 15-cm-Geschützen in einzelnen Kasematten entlang des Hauptdecks. Diese sollte bei Gefechten auf mittlere Kampfentfernung kräftige Feuerunterstützung bieten. Diese taktische Situation trat allerdings im Einsatz niemals ein.
Alle Schiffe nahmen an der Seeschlacht am Skagerrak teil, wo ‚Nassau‘ zwei Treffer einstecken musste, welche moderate Schäden verursachten.
Am 19. August 1916 wurde ‚Westfalen‘ von einem britischen U-Boot torpediert und trotz schwerer Schäden konnte sie nach Kiel zur Reparatur zurückkehren.
‚Rheinland‘ schließlich lief am 11. April 1918 mit einer Geschwindigkeit von 15 Knoten auf Grund und es mussten erst 6.000 Tonnen an Panzerplatten und Geschützen demontiert werden, bevor sie frei kam und nach Kiel zurückkehren konnte. Aufgrund der ungünstigen Kriegslage konnte sie zu diesem Zeitpunkt nicht mehr repariert werden.
Alle vier Schiffe wurden Anfang der 1920er Jahre verschrottet.
Nassau in WoWs (Video)
‚Nassau‘ befindet sich in World of Warships vor der ‚Kaiser‘ auf Rang III und ist damit das erste deutsche Schlachtschiff, welches freigespielt werden kann. Sie macht insbesondere wegen ihrer starken Sekundärbewaffnung viel Spaß zu spielen, wie man in dem nachfolgenden Video sehen kann. Daher solltet ihr euch sich auf diese Vorzüge sowohl bei der Ausrüstung als auch für den Kapitän konzentrieren.
König-Klasse
Diese vier Schiffe, ‚König‘, ‚Großer Kurfürst‘, ‚Markgraf‘ und ‚Kronprinz‘ waren praktisch gestreckte Kopien der ‚Kaiser‘-Klasse, wobei allerdings die Türme der Hauptartillerie neu angeordnet wurden. Alle Türmen standen nun entlang der Mittellinie des verlängerten Schiffskörpers, sodass sie gemeinsam eine Breitseite sowohl nach Backbord als auch nach Steuerbord abgegeben konnten.
Jeweils zwei Türme mit zwei Geschützen standen auf dem Vorschiff und Achtern, während einer sich mittschiffs befand.
Vierzehn 150-mm-Sekundärgeschütze befanden sich entlang des Oberdecks. Die sechs 8,8-cm-SK L/45 Geschütze zur Bekämpfung von Seezielen wurden später entfernt, während die vier Flak-Geschütze auf zwei reduziert wurden.
Der Panzerschutz, bei dem in der deutschen Marine immer besonderes Augenmerk gelegt wurde, wurde gegenüber der ‚Kaiser‘-Klasse weiter verbessert.
‚Kronprinz‘ wurde im Juni 1918 in ‚Kronprinz Wilhelm‘ umbenannt, um das 30-jährige Thronjubiläum Kaiser Wilhelm II. zu würdigen. Diesen neuen Namen konnte das Schiff allerdings nicht mehr lange führen.
Alle vier Schiffe waren ebenfalls bei der Seeschlacht am Skagerrak dabei, wo ‚König‘ von einer 38-cm und neun 34,3-cm Granaten, ‚Großer Kurfürst‘ von fünf 38-cm und drei 34,3-cm-Granaten, ‚Markgraf‘ von drei 38-cm und einer 34,3-cm-Granate getroffen wurde, während ‚Kronprinz‘ keinen einzigen Treffer abbekam.
Die schwersten Schäden traten auf ‚Großer Kurfürst‘ ein, aber obwohl sie erheblichen Wassereinbruch hatte, konnte sie sich nach Hause nach Kiel schleppen.
‚Großer Kurfürst‘ und ‚Kronprinz‘ wurden anschließend bei mehreren Gelegenheiten beschädigt. Beide wurden von Torpedos des britischen U-Bootes ‚J 1‘ am 5. November 1916 getroffen, konnten aber in den Hafen zurücklaufen. Später, im Oktober 1917, liefen ebenfalls beide Schiffe auf Minen in der Ostsee, aber ihre hervorragende Schotten-Unterteilung verhinderte größere Schäden.
Alle Schiffe wurden nach dem Waffenstillstand im November 1918 in Scapa Flow interniert, wo sie sich 1919 selbst versenkten. ‚Großer Kurfürst‘ wurde 1936 gehoben und verschrottet, aber die anderen drei lagen bis in die 1960er Jahre weiterhin auf dem Meeresgrund.
Spezifikationen Nassau-, Kaiser- und König-Klasse
Spezifikationen | Nassau-Klasse | Kaiser-Klasse | König-Klasse |
---|---|---|---|
Wasserverdrängung | 19.200 t Konstruktion, 20.530 t Einsatz | 24.300 t Konstruktion; 27.400 t Einsatz | 25.796 t Konstruktion, 28.598 t Einsatz |
Abmessungen Länge | 145,6 m (KWL); 146,1 m (über alles) | 172,4 m | 174,7 m (zwischen Loten); 175,7 m (über alles) |
Abmessungen Breite | 26,90 m | 29,0 m | 29,50 m |
Tiefgang | 8,55 m | 9,10 m | 8,30 m |
Antrieb | 12 Marinekessel; stehende Dreifach-Expansionsmaschinen mit 3 Wellen | 16 Kessel; Parsons/AEG-Curtis/Schichau-Turbinen mit 3 Wellen | 15 Marinekessel (12 Kohle, 3 Öl); Parsons-Turbinen mit 3 Wellen |
Leistung | 22.000 - 26.244 PS | 31.000 PS | 31.000 - 43.300 PS |
Brennstoff-Vorrat | 950 t Kohle (normal); 3.000 t (maximum) | ca. 200 t Heizöl + 1.000 t Kohle (normal) bzw 3.600 t (maximal) | 700 t Heizöl + 1000 t Kohle (normal) bzw 3.600 t (maximal) |
Geschwindigkeit | 19,5 kn (Konstruktion); 20 kn (Probefahrt) | 21 kn | 21 kn (Konstruktion); 22,5 kn (Probefahrt) |
Fahrbereich | 7.900 sm bei 10 kn | 6.000 sm bei 12 kn | 8.400 sm bei 10 kn |
Hauptbewaffnung | 12 x 28-cm L/45 | 10 x 30,5-cm | 10 x 30,5-cm L/50 |
Sekundärbewaffnung | 12 x 15-cm L/45; 16 x 8,8-cm | 14 x 15-cm; 8 x 8,8-cm | 14 x 15-cm L/45 (4 x 8,8-cm als Neubau, bis 1918 entfernt) |
Flugabwehr | - | 4 x 8,8-cm | 4 x 8,8-cm-Flak |
Torpedorohre | 6 x 450 mm | 5 x 500 mm | 5 x 500 mm |
Panzergürtel | 100-300 mm | 80-350 mm | 200-350 mm (an Schiffsenden 150 mm) |
Panzerschotten | 90-210 mm | 130-305 mm | 130-305 mm |
Panzerdeck | 55-100 mm | ? | 30-100 mm (Aufbauten und Batteriedeck 30 mm) |
Panzerung Hauptartillerie | 90-280 mm | 80-305 mm | 80-300 mm |
Panzerung Barbetten | 280 mm | 80-305 mm | 300 mm |
Panzerung Kommandoturm | 100-305 mm | 150-350 mm | 170-350 mm |
Panzerung Kasematten | 160 mm | 170 mm | 200 mm |
Besatzung | 963 Mann | 1.278 Mann | 1.150 Mann |
Kiellegung | Nassau: 22.7.1907 (Kaiserliche Werft, Wilhelmshaven); Westfalen: 12.8.1907 (Weserwerft, Bremen); Rheinland: 1.6.1907 (Vulcan, Stettin); Posen: 11.6.1907 (Germania, Kiel) | Kaiser: Okt. 1909 (Kiel), Friedrich der Große: Okt.1909 (Vulcan); Kaiserin: Juli 1910 (Howalt); König Albert: Juli 1910 (Schichau); Prinzregent Luitpold: April 1910 (Krupp) | Großer Kurfürst: Oktober 1911 (Vulcan, Hamburg); König: Oktober 1911 (Kaiserliche Werft, Kiel); Markgraf: November 1911 (Weser, Bremen); Kronprinz: Mai 1912 (Germania, Kiel) |
Stapellauf | 7.3.1908 (Nassau); 1.7.1908 (Westfalen); 26.9.1908 (Rheinland); 12.12.1908 (Posen) | ? | 5.5.1913 (Kurfürst); 1.3.1913 (König), 4.6.1913 (Markgraf); 21.2.1914 (Kronprinz) |
Fertigstellung | Oktober 1909 (Nassau); November 1909 (Westfalen); April 1910 (Rheinland); Mai 1910 (Posen) | Oktober 1912 (Kaiser, Friedrich der Große); August 1913 (Kaiserin, König Albert, Prinzregent Luitpold) | 30.7.1914 (Kurfürst); 10.8.1914 (König); 1.10.1914 (Markgraf); 8.11.1914 (Kronprinz) |
Verbleib | alle abgewrackt (Nassau, Westfalen 1924; Rheinland 1922, Posen 1921) | alle Selbstversenkung 21.6.1919 | alle Selbstversenkung 21.6.1919 |
Quellenangaben und Literatur
Jane’s Fighting Ships of Word War I
The Illustrated Directory of Warships from 1860 to the present day (David Miller)
Kriegsschiffe von 1900 bis heute – Technik und Einsatz (Buch und Zeit Verlagsgesellschaft)
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