Schlachtschiffe der amerikanischen South Dakota Klasse und der Einsatz von USS Massachusetts im F2P-Spiel WoWs.
Geschichte, Bau, Einsätze, Spezifikationen und Bilder der US-Schlachtschiffe South Dakota, Indiana, Massachusetts und Alabama im Zweiten Weltkrieg.
South-Dakota-Klasse (South Dakota, Indiana, Massachusetts, Alabama).
Typ: Schlachtschiffe (gebaut zwischen 1939 und 1942).
Geschichte Schlachtschiffe South Dakota Klasse
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Da sie jedoch immer noch den internationalen Tonnage-Beschränkungen unterlagen, war es schwierig, das Gewicht der Panzerung bei einer identischen Höchstgeschwindigkeit von 28 Knoten und den neun 406-mm-Geschützen gegenüber der Washington-Klasse zu erhöhen.
Durch die Reduzierung der Wasserlinienlänge konnte Gewicht eingespart werden, aber der verbesserte Panzerschutz erforderte einen breiteren Schiffskörper, was wiederum stärkere Antriebsmaschinen erforderte, um die gleiche Geschwindigkeit der vorausgegangenen Klasse zu erreichen.
Die Größe des Maschinenraums konnte erfolgreich reduziert werden, wodurch Gewicht durch die kürzere Zitadelle eingespart wurde. Der kürzere Schiffsrumpf ermöglichte dazu auch eine bessere Handhabung und Manövrierfähigkeit des Schlachtschiffs.
Das so eingesparte Gewicht wurde zur Verbesserung des Panzerschutzes und einer Unterteilung des Schiffs gegen Torpedotreffer genutzt.
In vielerlei Hinsicht erwiesen sich die Schlachtschiffe der South-Dakota-Klasse als die kosteneffektivsten Großkampfschiffe, welche im Rahmen der Tonnage-Begrenzungen des Washingtoner Flottenvertrages gebaut wurden, da sie eine hervorragende Panzerung mit schwerer Bewaffnung und einer brauchbaren Geschwindigkeit kombinierten. Ihr hauptsächlicher Nachteil war, dass sie jedoch zu langsam waren, um mit den schnellen Flottenträgern zusammen zu operieren. Dies konnte zum Zeitpunkt ihrer Konstruktion jedoch noch nicht vorausgesehen werden.
Bau
South Dakota (BB-57) wurde im Juli 1939 auf der Camden-Werft des New Yorker Schiffbauers auf Kiel gelegt. Sie lief am 7. Juni 1941 vom Stapel und wurde im März 1942 in Dienst gestellt.
Indiana (BB-58) wurde im November 1939 auf Newport News auf Kiel gelegt, lief am 21. November 1941 von Stapel und wurde im April 1942 in Dienst gestellt.
Massachusetts (BB-59) wurde im Juli 1939 bei Bethlehem am Fore River auf Kiel gelegt, lief am 23. September 1941 von Stapel und wurde im Mai 1942 in Dienst gestellt.
Alabama (BB-60) wurde im Februar 1940 auf der Marinewerft Norfolk auf Kiel gelegt, lief am 16. Februar 1942 von Stapel und im August 1942 in Dienst gestellt.
Einsätze
South Dakota wurde sofort nach Abschluss ihres Einfahrens in den Pazifik entsandt, lief aber im August 1942 auf einen Korallenriff bei Tangarebu. Ihre Reparaturen wurden rechtzeitig abgeschlossen, sodass sie an der Schlacht bei den Santa-Cruz-Inseln teilnehmen konnte. Dabei meldete sie am 26. Oktober 1942 die Rekordzahl von 26 abgeschossenen japanischen Flugzeugen, als erstmals Flugabwehr-Granaten mit Annäherungszünder verwendet wurden.
Ihr nächster Einsatz erfolgte während der Seeschlacht von Guadalcanal in der Nacht vom 14. auf den 15. November 1942. Kurz nach Beginn des Gefechts erlitt das Schlachtschiff einen totalen Stromausfall, als die Druckwelle des Abschusses einer eigenen 127-mm-Kanone die Ringleitung durchschlug.
Ohne Radar, Feuerleitkontrolle und Beleuchtung trudelte South Dakota auf die japanische Flottenlinie zu und wurde vom japanischen Schlachtkreuzer Kirishima und den schweren Kreuzern Takao und Atago beschossen. Sie wurde nur durch das Eingreifen des Schlachtschiffs Washington gerettet, dass ständig auf die japanischen Suchscheinwerfer feuerte und diese ausschaltete. Dadurch konnte South Dakota die Stromversorgung teilweise wiederherstellen und sich zur Wehr setzen.
Sie wurde insgesamt 27-mal von 356-mm, 18-mal von 203-mm, sechsmal von 152-mm, einer 127-mm- und einer Granate unbekanntes Kaliber getroffen. Obwohl der Schaden beträchtlich war, war er nur oberflächlich.
Sie büßte 38 Tote und 60 Verwundete ein und die Reparatur der Schäden dauerte 62 Tage.
Im Jahr 1943 war sie dann als Verstärkung bei der britischen Home Fleet im Atlantik zur möglichen Abwehr deutscher schwerer Einheiten in der Arktis, darunter vor allem gegen das deutsche Schlachtschiff Tirpitz.
Nach ihrer Rückkehr in den Pazifik nahm sie 1944 dann an Operationen gegen die Philippinen und im nachfolgenden Jahr gegen Iwo Jima und Okinawa teil. Gegen Kriegsende beschoss sie die japanischen Heimatinseln.
Indiana ersetzte ihr beschädigtes Schwesterschiff South Dakota nach der Schlacht von Guadalcanal und deckte die Landungen auf Tarawa im Jahr 1943. Im Februar 1944 wurde sie bei einer Kollision mit dem Schlachtschiff Washington schwer beschädigt und musste zu Reparaturen nach Pearl Harbor zurückkehren.
Sie war rechtzeitig wieder bei den Operationen gegen Hollandia vor Neuguinea wieder im Einsatz, nahm anschließend bei der Unterstützung der Landungen auf den Marianen-Inseln und dann bei dem Beschuss von Truk teil.
Mit ihren Schwesterschiffen war sie im Juni 1944 in der Schlacht in der Philippinen-See im Einsatz und deckte 1945 die Landungen auf Iwo Jima und beschoss zuletzt die japanischen Heimatinseln.
Massachusetts war an der alliierten Invasion von Französisch-Nordwestafrika (Unternehmen Torch) beteiligt, wobei sie das französische Schlachtschiff Jean Bart bekämpfte. Nach einer Umrüstung ging sie 1943 in den Pazifik, wo sie an Operationen gegen die Gilbert-Inseln, Kwajalein, Truk, die Karolinen-Inselgruppe und Okinawa teilnahm. Sie war auch an den Schlachten in der Philippinen-See und am Golf von Leyte beteiligt.
Alabama diente ebenso wie South Dakota im Jahr 1943 bei der britischen Home Fleet, bevor sie in den Pazifik geschickt wurde. Im Februar 1944 schoss bei einem Gefecht gegen japanische Flugzeuge eine ihrer 127-mm-Flakstellungen versehentlich in den Rücken einer anderen, was mehrere Opfer forderte.
Wie ihre Schwestern nahm sie an den Kämpfen in der Philippinen-See und im Golf von Leyte teil und deckte die Operationen gegen die Marianen und nahm am Beschuss der japanischen Heimatinseln teil.
Alle vier Schiffe wurden Anfang 1947 außer Dienst gestellt. Im Juli 1954 wurde eine Studie auf den Weg gebracht, um Möglichkeiten zur Erhöhung der Geschwindigkeit der Schiffe der South-Dakota- und der Washington-Klasse zu finden. Der Vorschlag lautete, den hinteren 406-mm-Drillingsturm zu entfernen, um Platz für zusätzliche Kessel zu schaffen. Es wurde mitgeteilt, dass 256.000 PS benötigt würden, um die Geschwindigkeit auf 31 Knoten zu erhöhen. Zusätzlich wäre auch noch eine größere Umgestaltung des hinteren Schiffskörpers, der Ruder und Propeller erforderlich gewesen.
Da dies schätzungsweise 40 Millionen US-Dollar gekostet hätte, ohne die Aktualisierung der Elektronik oder anderer Systeme an Bord, wurde das Projekt nicht weiter verfolgt.
Alle vier Schiffe wurden 1962 abgemustert, wobei Teile der South Dakota für ein Kriegsdenkmal geborgen wurden, während Alabama und Massachusetts als Museumsschiffe von ihren namensgebenden US-Bundesstaaten bewahrt wurden. Die beiden anderen Schlachtschiffe wurden jedoch verschrottet.
Spezifikationen
Spezifikationen:
South-Dakota-Klasse | Spezifikation |
---|---|
Typ | Schlachtschiff |
Wasserverdrängung | 38.000 t |
Einsatzverdrängung | 44.000 - 45.000 t |
Länge zwischen Loten | ? |
Länge über alles | 207,3 m |
Breite | 33 m |
Tiefgang | 11,1 m |
Kessel | ? |
Maschinen | 4-Wellen-Getriebedampfturbinen |
Gesamtleistung | 130.000 PS |
Heizöl | ? |
Geschwindigkeit | 28 kn |
Fahrbereich | ? |
Besatzung | 2.384 |
Bewaffnung:
South-Dakota-Klasse | Spezifikation |
---|---|
Haupt-Bewaffnung | 9 x 406-mm L/45 Mk 6 Geschütze (in drei Drillingstürmen) |
Sekundär-Bewaffnung | 16 oder 20 x 127-mm DP Mk 12 Geschütze |
Flak | 48 bis 68 x 40-mm Bofors; 40 bis 52 x 20-mm Oerlikon |
Torpedorohre | - |
Flugzeuge | 2 Kingfisher-Wasserflugzeuge |
Panzerschutz:
South-Dakota-Klasse | Dicke |
---|---|
Seite (Gürtel) | 311 mm |
Decks | 38-127 mm |
Hauptartillerie | 457 mm |
Barbetten | ? |
Sekundärartillerie | ? |
Einsatzstatistik:
Angaben | South Dakota (BB-57) | Indiana (BB-58) | Massachusetts (BB-59) | Alabama (BB-60) |
---|---|---|---|---|
Kiellegung | Juli 1939 | November 1939 | Juli 1939 | Februar 1940 |
Stapellauf | 7. Juni 1941 | 21. November 1941 | 23. September 1941 | 16. Februar 1942 |
Indienststellung | März 1942 | April 1942 | Mai 1942 | August 1942 |
Verbleib | Außerdienst- stellung Anfang 1947, verschrottet 1962 | Außerdienst- stellung Anfang 1947, Museumsschiff 1962 | Außerdienst- stellung Anfang 1947, Museumsschiff 1962 | Außerdienst- stellung Anfang 1947, verschrottet 1962 |
Schlachtschiff Massachusetts in WoWs
Das amerikanische Schlachtschiff Massachusetts (BB-59) der South-Dakota-Klasse ist als Premium-Schiff auch im Free-to-Play Online-Spiel World of Warships (WoWs) erhältlich.
Das nicht gerade billige Schiff wird immer wieder mal für kurze Zeit im Premium-Shop vom Entwickler Wargaming angeboten, hat aber den Ruf, als Nahkampf-Schiff sogar besser als alle dafür eigentlich spezialisierten deutschen Schlachtschiffe zu sein.
Als Besitzer des Schlachtschiffs Bismarck und Fan der Nahkampf-Schiffe im Spiel hatte ich daher sofort die Gelegenheit genutzt und das Schiff im Premium-Shop erworben.
Um es gleich vorweg klarzustellen: Massachusetts hat sich nach einer Eingewöhnungsphase schnell als das beste und spaßigste aller meiner für den Nahkampf bisher vorhandenen Schlachtschiffe herausgestellt.
Dazu spielt es mit jeder Schlacht eine große Menge der In-Game-Währung, freien Forschungspunkten, Kapitäns-Punkte und auch normale Forschungspunkte ein, um schneller die täglichen Belohnungen oder Fortschritte bei Aufträgen und Feldzügen zu erzielen – insbesondere, wenn Schiffe ab Tier VIII dafür notwendig sind.
Gründe dafür sind die Platzierung und das schwere Kaliber der Hauptartillerie, wovon sechs Rohre von 40,6-cm-Geschützen nach vorne zeigen. Wenn das Schiff leicht angewinkelt mit dem Bug zum Gegner steht, erhält es zudem auch nur relativ wenig Schaden bei Treffern und der Torpedoschutz ist zusammen mit der Flugabwehr hervorragend.
Um die relativ kurze Feuerreichweite der Hauptgeschütze auszugleichen, kann man bei größeren Gefechtsentfernungen zu Beginn der Seeschlacht ein Aufklärungsflugzeug starten und hat dann erst einmal genügend Reichweite. Später im Gefecht ist die Sekundär-Batterie von großer Tragkraft und bei richtiger Handhabung des Schiffes ist es den meisten gegnerischen Schlachtschiffen im Nahkampf deutlich überlegen, selbst wenn diese eine höhere Stufe als Tier VIII haben.
Deshalb wird bei den ‚Upgrades‘ von links nach rechts ‚Auxiliary Armaments Modification 1‘, ‚Damage Control System 1‘, ‚Secondary Battery Modification 1‘, ‚Damage Control System Modification 2‘ und ‚Torpedo Lookout System‘ verwendet.
Besonders wichtig sind die beiden Module für die Sekundär-Batterien (das erste und dritte Modul) und da das Schiff oft in vorderster Front im Nahkampf steht und häufig mit Torpedos angegriffen wird, das letzte Modul.
Als Kapitän habe ich im Arsenal einen der amerikanischen Elite-Kommandanten dazu angeschafft, welcher von Haus aus schon 10 Erfahrungspunkte mitgebracht hatte und spezielle Fähigkeiten beim Wechseln der Granaten-Typen (‚Expert Loader‘) und bei der Geschwindigkeit des Ausrichtens der Hauptartillerie (‚Expert Marksman‘) hat.
Zurzeit verfügt George Doe über 16 Fähigkeitspunkte, die wie folgt, verteilt sind:
‚Preventive Maintenance‘, ‚Expert Marksmann‘ und ‚Adrenaline Rush‘, ‚Basic Fire Training‘, ‚Manual Fire Control for secondary Armament‘ und ‚Advanced Fire Training‘.
Besonders wichtig sind zum effektiven Einsatz der Sekundär-Geschütze im Nahkampf die letzten drei Fähigkeiten. ‚Basic Fire Training‘ erhöht die Feuergeschwindigkeit, ‚Manual Fire Control for secondary Armament‘ erhöht die Wirksamkeit um 60 % durch Markieren eines Ziels auf der Mini-Karte und ‚Advanced Fire Training‘ sorgt zusammen mit den Modulen für eine optimale Feuerreichweite der Sekundär-Geschütze.
Zusätzlich sollte man noch die Flagge mit einer Vergrößerung der Schussweite für Sekundär-Geschütze immer gehisst haben.
Die verbliebenen drei weiteren möglichen Fertigkeitspunkte sind für den ‚Expert Loader‘ und ‚High Alert‘ vorgesehen.
Auf Tarnung, d.h. Verringerung der Sichtbarkeit des Schiffes, wird komplett verzichtet – sowohl bei Modulen als auch Kapitäns-Fähigkeiten. Dies hat den Grund, dass das Schiff sowieso relativ schnell in den Nahkampf geführt werden kann und aufgrund seiner relativ langsamen Höchstgeschwindigkeit für ein Tier-VIII-Schlachtschiff sowieso sich dann kaum noch zurückziehen kann. Hier heißt es, ‚reingehen, kämpfen und siegen oder untergehen‘.
Solange das Schlachtschiff Massachusetts immer leicht angewinkelt auf den Gegner zuläuft, ruht oder abläuft, erhält es frontal zumeist nur geringen Schaden durch panzerbrechende Granaten. Ein leichtes Anwinkeln zum markierten Gegner ist nötig, um die Sekundär-Artillerie wirksam zum Einsatz bringen zu können.
Video vom Einsatz des Schlachtschiffs Massachusetts in WoWs mit fünf Versenkungen
Wer World of Warships noch nicht kennt, kann sich den kostenlosen Spiel-Client hier herunterladen:
Weitergehende Informationen:
Die Spieler-Statistiken für Schiffe in World of Warships gibt es hier:
Schlachtschiffe Tier VIII Statistiken.
Die Spezifikationen und Eigenschaften in englischer Sprache der Massachusetts in World of Warships sind hier:
Massachusetts — American Premium Tier VIII battleship.
Ein ausführliches Review in englischer Sprache über Massachusetts gibt es hier:
Review von Little White Mouse zur Massachusetts.
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