Führe als Staatschef die Nation im gratis Browser-Strategiespiel Call of War durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges und des beginnenden Atomzeitalters und Kalten Krieges.
Call of War
In einer Standard-Partie des gratis Browser-Strategiespiel Call of War führt man – oberflächlich erst einmal ähnlich wie in dem schon vorgestellten Supremacy 1914 in der Zeit des 1. Weltkrieg – eine Nation durch das Zeitalter des 2. Weltkrieg und des beginnenden Kalten Krieges mit Atomwaffen und Raketen.
Allerdings kommt Call of War mit einigen Neuerungen, Veränderungen und ansprechenderer Grafik daher – und auch das Management der Streitkräfte, Wirtschaft und die Schlachten in Echtzeit ist übersichtlicher und mit weniger Aufwand für den Spieler verbunden im Vergleich zu Supremacy 1914. Dazu gibt es wesentlich mehr unterschiedliche Einheiten, welche erforscht werden können.
Spielkarte
Die Spielkarte erstreckt sich vom östlichen Nordamerika (Kanada bis Kuba) bis in den Nahen Osten und von Grönland und dem Nordkap nach Süden bis in die nordafrikanische Wüste.
Die Staaten entsprechen nicht immer den historischen Gegebenheiten und wurden so angepasst, dass sie etwa gleichstark sind. Einige Großmächte (wie USA und Sowjetunion) wurden in mehrere Staaten aufgeteilt, dagegen einige kleinere Staaten zu einem Großstaat zusammengelegt (wie etwa ‚Großrumänien‘ auf dem Balkan).
Alle 22 Spieler-Staaten starten mit 20 sogenannten ‚Kern-Provinzen‘. Kern-Provinzen sind Provinzen mit nationaler Bevölkerung und produzieren Geld, Arbeitskräfte/Rekruten und einige davon Rohstoffe zu 100 %, während andere Provinzen als ‚besetzte Gebiete‘ gelten und maximal 25 % davon produzieren.
An dieser Stelle fängt auch schon die Optimierung und Vereinfachung des Spielprinzips von Call of War gegenüber Supremacy 1914 an: während der Spieler in Supremacy 1914 später zahllose Provinzen ständig überwachen und ausbauen muss, genügt es eigentlich in Call of War sich auf die Kernprovinzen zu konzentrieren, da der Ausbau der anderen Provinzen sich nur in den seltensten Fällen wirtschaftlich lohnt. Auch sind diese ‚Kern-Provinzen‘ auch diejenigen Gebiete, deren Verteidigung existenziell wichtig ist.
Alle anderen Provinzen werden nur für geringfügige Ergänzungen fehlender Rohstoffe, als Stützpunkte für Häfen und Flugplätze und im Wesentlichen für die Sammlung der benötigten Siegpunkte zum Sieg in der Partie benötigt.
Nebenbei bemerkt hat jede Provinz nun auch ein bestimmtes Gelände (Flachland, Berge, Wälder, Städte), welcher unterschiedlichen Einfluss auf die Bewegungsgeschwindigkeit und Kampfleistungen der verschiedenen Einheiten hat.
Einheiten
In Call of War gibt es auch vielmehr unterschiedliche Einheiten als in Supremacy 1914, welche erforscht und weiterentwickelt werden müssen. Da dies nicht unbegrenzt möglich ist (es können nur zwei Forschungen gleichzeitig laufen), muss man sich auf Schwerpunkte konzentrieren.
Neben Infanterie gibt es Miliz, motorisierte Infanterie und mechanisierte Infanterie (in Schützenpanzern).
In der Kategorie Fahrzeuge gibt es Panzerwagen, Leichte Panzer, Mittlere Panzer, Schwere Panzer, Pak-Geschütze, Artillerie, Panzerhaubitzen, Flugabwehrgeschütze und Flak auf Selbstfahrlafetten.
Bei den Flugzeugen gibt es Abfangjäger, Taktische Bomber, Strategische Bomber und Marinebomber.
Bei den Seeeinheiten gibt es Zerstörer, Unterseeboote, Kreuzer, Schlachtschiffe und Flugzeugträger.
Schließlich bei den Geheimwaffen Raketen, Raketenjäger, Eisenbahn-Ferngeschütze, Kommando-Einheiten, Kernenergie, Atombomben, Atombomber sowie Atomraketen und atomar angetriebene Schlachtschiffe, U-Boote und Flugzeugträger.
Alle sind für alle Nationen identisch und gleichermaßen entwickelbar.
In diesem Bereich ist Call of War wesentlich komplexer als Supremacy 1914, da eine vorausschauende Entwicklung der vermutlich am meisten benötigten Einheiten unumgänglich ist.
Auch gibt es ein ‚Schere-Stein-Papier‘-Prinzip, sodass bestimmte Einheiten sehr zweckmäßig sind, wenn der Gegner sich mehrheitlich auf einen bestimmten Einheiten-Typ spezialisiert hat. So wirkt eine gute Panzerabwehr insbesondere bei geeignetem Gelände oder mit ausgebauten Stellungen heftig auf angreifende, feindliche Panzerverbände ein und ist auch ökonomischer – allerdings wenig für den Angriff geeignet.
Kommando-Einheiten sind bestens für die Verteidigung und dem Angriff im Gebirge geeignet, während mittlere Panzer die beste Angriffseinheit für die Landkriegsführung sind, solange man nicht in Städten kämpfen muss und auf befestigte Pak-Stellungen trifft.
Taktische Bomber können Bodentruppen ohne Luftdeckung durch Jäger oder Flak zerschlagen, während Marinebomber neben feindlichen Überwasserschiffe auch U-Boote entdecken und bekämpfen können.
Schließlich gibt es noch Atombomber zu erforschen, die ganze Städte in Schutt und Asche legen können. Als steigerungsfähige Alternative gibt es auch Marschflugkörper (V-1) und Raketen (V-2), welche schließlich in einer nicht durch Jäger abfangbaren Atomrakete gipfeln.
Provinzausbau
Der Provinzausbau gestaltet sich – wie schon erwähnt – auch einfacher und übersichtlicher als bei Supremacy 1914. Das am rechten Rand ausklappbare Provinzverwaltungsmenü zeigt übersichtlich die jeweiligen Siegpunkte, Moral, Rohstoffe (einschließlich Produktionsmenge), Arbeitskräfte, Gebäude (sortiert und aktivierbar bzw. deaktivierter) sowie im Bau befindliche Gebäude und Einheiten an. Diese Tabelle lässt sich beliebig sortieren und da sowieso nur die eigenen Kern-Provinzen, zuzüglich einige womöglich besetzte Provinzen mit doppelter Produktionsmenge oder wichtige Stützpunkte, Befestigungen oder frontnahe Produktionsgebiete wichtig sind, lässt sich hier alles bequem überblicken und steuern.
Zudem kann auch jede Provinzstadt auf der Karte angeklickt werden und dort Konstruktionen von Gebäude, Produktion von Einheiten oder Aufträge für Spione bestimmt oder überprüft werden.
Diplomatie, Bündnisse, Koalitionen
In Call of War können auch offizielle Koalition gebildet werden. Dies beinhaltet eine aufgedeckte Karte für die Mitglieder, welche alle Aufklärungsergebnisse und Einheiten ihrer Verbündeten sehen können, über befreundetes Gebiet marschieren und zusammen kämpfen können.
Es ist auch hier von besonderer Bedeutung, seine Nachbarn aufmerksam zu beobachten. Zu einem um Gelegenheiten beim Schopf zu packen, wenn Spieler ihre Nation nur unzureichend führen oder ganz aufgeben. Die Mehrzahl der 22 Spieler einer Partie gibt tatsächlich schnell auf oder steigt erst gar nicht richtig in die Partie ein, dafür kämpfen aber die verbleibenden Teilnehmer zumeist umso hartnäckiger um den Sieg in einer spannenden Partie.
Die Nationen von Spielern, welche nicht mehr aktiv sind, werden von einer relativ starken KI geführt, ebenso wie die zahlreichen zu Beginn vorhandenen kleineren Staaten – welche aber zumeist die erste Beute der aktiveren Spieler werden.
Spiele Call of War
Auch Call of War läuft den ganzen Tag in Echtzeit, sodass man sich in regelmäßigen Abständen einloggen sollte, um seinen aktuellen Status und die Lage zu überprüfen und entsprechende neue Aufträge an seine Einheiten, Provinzen und Fabriken zu erteilen.
Grundsätzlich ist das Echtzeit-Strategiespiel kostenlos, aber es gibt eine ‚In-Game‘-Währung Gold, mit der Spieler, welche sich nicht so oft einloggen können, diese Nachteile z.B. durch Beschleunigung beim Bau oder Forschung oder bei der Anhebung der Moral wieder ausgleichen können.
Bei Call of War gibt es sechs verschiedene Szenarien von vier bis 100 Spielern auf den Karten Europa (mit Atlantik und Nordamerika), Mittelmeer, Weltkrieg und Pazifik. Dazu sind auch und auch private Partien mit Freunden oder ausgewählten Mitspielern möglich.
Teste und spiele Call of War hier:
Test-Partie mit den Südstaaten von Amerika
Nach kurzen Vorbereitungen in Sachen Provinzverwaltung, Ausbau von Städten und Forschung war das erste Ziel der Südstaaten von Amerika die Durchführung der Invasions Kubas, welches von der KI geführt wurde.
Tag 6: Eroberung von Kuba und den Bermudas
An Tag 3 landeten unsere Truppen auf Kuba. Bis Tag 6 hatten diese ganz Kuba und die britischen Bermudas erobert und zu diesem Zeitpunkt sah unser Konstruktions- und Produktionsmenü wie im Bild unten aus.
Tag 10: Angriff auf die USA
Nachdem wir festgestellt hatten, dass unser nördlicher Nachbar, die U.S.A., seit zwei Tagen inaktiv geworden war und nun von der KI gesteuert wurde, entschlossen wir uns zum Angriff. Durch geschickte Disposition unserer Truppen konnten wir schnell im Westen die wichtigen Ölfelder von Louisville erobern und durch die Berge im Osten der Hauptstadt Washington nähern.
Jedoch hatten wir unsere Armee nach den Erfahrungen aus Supremacy 1914 zusammengestellt, wo durch Infanterieverbände gedeckte Artillerie die Hauptwaffe ist. Dadurch mussten wir nun in unserer ersten Partie von Call of War die unangenehme Erfahrung mit der Kampfkraft leichter und mittlerer Panzer machen. Nur durch geschickte Truppenführung, den Einsatz der letzten Reserven und taktischen Bombern gelang es uns eine Katastrophe zu verhindern, da zudem zwischenzeitlich auch noch der Spieler der U.S.A. wieder auf seinen Posten zurückgekehrt war.
Bis zum Morgen des Tages 11 hatten unsere Truppen zwar Washington genommen, waren aber heftigen US-Gegenangriffen ausgesetzt, darunter viele der neuen mittleren Kampfpanzer. Da diese in Städten aber nur den halben Kampfwert haben und wir unseren Fehler mangelnder Panzerbekämpfungsmittel schnell durch den Bau von Pak-Einheiten im eroberten Washington korrigieren konnten, gelang es unter Aufbringung der letzten Reserven, die Stadt zu halten.
Dies waren die engsten Kämpfe im ganzen bisherigen Spielverlauf. Letztlich konnten unsere Truppen alle Angriffe abschlagen und mithilfe der Pak und Artillerie die feindlichen Panzer ausschalten. Schließlich gab der Spieler der U.S.A. auf und bis Tag 14 hatten wir sein gesamtes Gebiet erobert. Anschließend hatten wir auch sogleich noch den kleinen KI-Staat Michigan (grau auf der unteren Karte im Westen) eingenommen.
Im Westafrika hatte zwischenzeitlich der Spieler von Algerien fast ganz Marokko erobert. Die westliche Spielkarte sah dann wie folgt aus:
Teil II: Beachtenswertes Remis in der Partie Call of War erzielt !
Weitere interessante Beiträge: