Hat Hitler wirklich Sexpuppen erfunden?: Was ist an dem Mythos dran?
Dass Hitler für eine Reihe schrecklicher Events verantwortlich ist, ist heutzutage jedem bewusst. Aber wusstest du auch, dass das Gerücht herumgeht, dass Adolf Hitler angeblich Sexpuppen erfunden hat?
Was hat es mit dem Borghild-Projekt auf sich?
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Das berüchtigte “Borghild-Projekt” soll 1940 stattgefunden haben. Hitlers SS-Chef Henrich Himmler habe festgestellt, dass die deutschen Soldaten in Paris zu sehr abgelenkt werden wurden.
Im November 1940 habe dieser bekannt gegeben: “Die größte Gefahr in Paris bilden die wilden Dirnen, die ihr dunkles Gewerbe auf der Straße und in den Cafés, Restaurants, Bars und Vergnügungsstellen ausüben. Es ist unsere Aufgabe, den Soldaten die Triebabfuhr zu erleichtern”.
Das eigentliche Problem hierbei, lag jedoch nicht darin, dass die deutschen Soldaten ihren gelegentlichen Spaß hatten. Stattdessen habe man unter den Soldaten eine vermehrte Anzahl sexueller Krankheiten festgestellt. Besonders die Geschlechtskrankheit Syphilis nahm zu dieser Zeit ihre Runden – und die deutschen Soldaten blieben in Paris nicht verschont.
Daraufhin kam die Idee auf, aufblasbare Sexpuppen zu entwickeln. Diese sollten zwar nicht lebensgroß sein, da sie in die Rucksäcke der Soldaten passen müssten, dennoch sollten sie die Soldaten davon abhalten, sich auf ausländische Frauen einzulassen.
Auf diese Weise könnten die Soldaten ihre Lust stillen, ohne die Gefahr von gesundheitlichen Risiken einzugehen.
Hitler gab daraufhin das Einverständnis, Sexpuppen für die deutschen Soldaten zu entwerfen.
Das Design der Sexpuppen
Für die Herstellung der Gummipuppen wurde Franz Tschakert vom deutschen Hygienemuseum beauftragt. Er sollte den Sexpuppen ein reizvolles Design verleihen, das Soldaten von den Pariser Frauen fernhalten sollten.
Laut Gerüchten soll Tschakert die ungarische Schauspielerin Käthe von Nagy gefragt haben, für die Gummipuppen Modell zu stehen. Er hätte die Love Dolls gerne nach ihrem Aussehen gefertigt. Als sie diesen skurrilen Vorschlag jedoch ablehnte, entschied man sich stattdessen dazu, eine typisch deutsche Puppe mit blonden Haaren und blauen Augen zu entwerfen.
Angeblich habe man dieses Design sogar getestet, um ein Gesicht zu entwerfen, dass den deutschen Soldaten besonders gefiel. Dafür habe man zehn verschiedene Gesichter designt und das beliebteste Gesicht für das Design der Puppen ausgewählt.
Außerdem entschied man sich dazu, dass eine Sex Puppe eine realistische Haut haben sollte und eine befriedigende Lusthöhle, damit sie mit einer echten Frau konkurrieren konnte.
In Dresden sollten die Puppen dann produziert werden. Als Tschakert die gefertigte Puppe in Berlin Himmler vorstellte, soll der so begeistert gewesen sein, dass er gleich 50 Puppen für die deutschen Truppen bestellt hat.
Aber was ist an diesen Gerüchten wirklich dran?
Ob eine Herstellung von Sexpuppen für deutsche Soldaten jemals stattgefunden hat, ist etwas, worüber man sich streiten kann. Mehrere Quellen belegen zwar, dass darüber geredet wurde, jedoch ging es damals um ein geheimes Projekt, dass nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollte.
Von daher gibt es auch keine richtigen Beweise, die das Borghild-Projekt mit übrig gebliebenen Produkten belegen. Die Fabrik, in der die Puppen angeblich hergestellt wurden, wurde nämlich bei dem Angriff auf Dresden zerstört und somit auch jegliche potenzielle Beweise. Was für ein Zufall?!
Zudem gibt es verschiedene Gerüchte, wie die Geschichte weiterging. Einige Leute behaupten, dass Himmler die Produktion abgebrochen hat, bevor die Sexpuppen fertiggestellt wurden. Dies soll finanzielle Gründe gehabt haben, da der Krieg in dieser Zeit nicht mehr so lief, wie die Deutschen es sich vorstellten.
Anderen Geschichten zufolge sind die Sexpuppen bei deutschen Soldaten nicht sehr gut angekommen. Die Männer seien wohl zu schüchtern gewesen, diese Puppen wirklich in ihre Rucksäcke zu packen.
Denn laut Gerüchten hatten die Männer Bedenken, dass die anzüglichen Puppen von den Gegnern gefunden werden könnten, wenn sie zum Beispiel in Gefangenschaft geraten. Ob eine Sexpuppe in diesem Fall wirklich das ist, worüber man sich Sorgen machen muss, ist jedoch zweifelhaft.
Möglicherweise fanden die deutschen Soldaten diese Idee auch einfach absurd und suchten nach Ausreden, die Spielzeuge nicht mitschleppen zu müssen. Denn ganz ehrlich; welcher Mann bevorzugt eine künstliche Gummipuppe, wenn er auch die schönen französischen Frauen haben kann?
Und diese wird man nach einem Abend auch schnell wieder los und muss sie nicht in Kriegssituationen mit sich herumschleppen…
Es ist also ziemlich klar, dass die Idee von Himmler keine realistische Lösung für die Gefahren in Paris dargestellt hat. Wenn dies überhaupt jemals passiert ist!
Und selbst Fotos, die die Sexpuppen von dem Borghild-Projekt zeigten, haben sich in der Zwischenzeit als Fake herausgestellt.
Das Borghild-Projekt: Mehr Geschichte
Letztendlich lässt sich nur darüber streiten, ob die Herstellung von Sexpuppen für deutsche Truppen jemals in Planung gewesen ist oder nicht. Die Beweise sind auf jeden Fall nicht ausreichend und bei einem Thema wie diesen, kann man sich vorstellen, dass es sich wie ein Lauffeuer verbreitet hat – auch, wenn es nur ein Gerücht war.
Denn wer würde nicht darüber kichern, dass Hitler sich so sehr um die sexuelle Befriedigung seiner Soldaten gekümmert hat, dass er ihnen sogar eigene Sexspielzeuge entwarf?
An dieser Stelle lässt sich auch noch bestreiten, ob es nicht schon vorher Sexpuppen gegeben hätte.
Laut Legenden haben sich spanische Seemänner bereits im 16. Jahrhundert künstliche Frauenkörper gebaut, die ihnen bei langen Reisen die Lust stillen sollten. Niederländer haben diese Modelle dann im 17. Jahrhundert nachgebaut.
Die Geschichte hat also keine wirklichen Anhaltspunkte, die beweisen, dass das Borghild-Projekt jemals stattgefunden hat. Außerdem hat Hitlers Regierung Sexpuppen höchstwahrscheinlich nicht erfunden, wie von vielen behauptet wird.
Aus diesem Grund sollte man diesem Mythos nicht mehr Beachtung schenken als nötig. Denn letztendlich handelt es sich um nichts weiters als eine nette Geschichte, die man wie viele Gerüchte aus Kriegszeiten nicht beweisen kann!
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