Der Schwere Kreuzer Admiral Hipper und andere Kriegsschiffe in Norwegen.
Bilder vom Schwerer Kreuzer Admiral Hipper, weitere deutsche Kriegsschiffe und andere Schiffe in Norwegen. Diese Bilder sind in Kristiansand durch einen Soldaten der 214. Infanterie-Division der Wehrmacht in den Jahren 1940-1941 fotografiert worden.
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Der Seekrieg um Norwegen
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Durch das erfolgreiche Unternehmen Weserübung gelang es den Deutschen, einer Festsetzung der Alliierten in Norwegen zuvorzukommen. Dadurch konnten die für die deutsche Rüstungsproduktion wichtigen Eisenerz-Lieferungen aus Nordschweden über den norwegischen Hafen Narvik weiterlaufen.
Gleichzeitig wurde die britische Seeblockade der Ost- und Nordsee aufgebrochen, wodurch ein Ausfalltor für die Handelskriegsführung gegen die britischen Inseln geöffnet wurde. Durch den kurze Zeit später ebenfalls erfolgreichen Westfeldzug gab es aber weitere Stützpunkte in den besetzten französischen Atlantikhäfen, welche für die deutschen U-Boote viel günstiger waren, sodass die Bedeutung von Norwegen vermindert wurde. Aber als Basis für die schweren Kriegsschiffe und Hilfskreuzer der Kriegsmarine zum Ausbruch in den Atlantik, sowie später bei der Bekämpfung der alliierten Arktis-Konvois, behielt Norwegen jedoch seine überragende Bedeutung.
Bereits in der Nacht vom 10. auf den 11. Juni 1940 lief der Schlachtkreuzer Gneisenau zusammen mit dem schweren Kreuzer Admiral Hipper von Trondheim in das Nordmeer aus. Dabei gelang es nicht, letzte britische Evakuierung-Konvois abzufangen, aber den Briten wurde die Gefahr, welche von Norwegen aus drohte, sofort bewusst. Deshalb erfolgte bereits am 13. Juni ein erster Überfall durch den Flugzeugträger Ark Royal auf die wieder im Hafen liegende Scharnhorst.
Nun wurden auch alle verfügbaren britischen U-Boote vor der norwegischen Küste zusammengezogen, um einen Ausbruch der schweren deutschen Kriegsschiffe auf die wichtigen Konvoi-Routen im Nordatlantik zu verhindern.
Dabei wurde bereits am 20. Juni 1940 ein Torpedotreffer auf ‚Gneisenau‘ durch das U-Boot ‚Clyde‘ erzielt, welche zusammen mit ‚Admiral Hipper‘ zu einem Ablenkungsmanöver zur Deckung der Rückführung der schwer beschädigten ‚Scharnhorst‘ ausgelaufen waren. Als daraufhin ‚Gneisenau‘ zu Reparaturen ebenfalls nach Deutschland zurückverlegt werden musste, konnte das britische U-Boot ‚Swordfish‘ das geleitende Torpedoboot ‚Luchs‘ versenken.
Das gleichzeitig unternommene Ablenkungsmanöver des schweren Kreuzers ‚Admiral Hipper‘ ins Nordmeer brachte dabei praktisch keine Ergebnisse.
Jedoch gingen im gleichen Zeitraum sechs britische U-Boote verloren, sodass die Royal Navy sich gezwungen sah, sie von der norwegischen Küste zurückzuziehen. Dabei waren drei der britischen U-Boote auf zwischenzeitlich ausgelegte deutsche Defensiv-Minen-Sperren gelaufen.
Nachdem die Umstände ihrer Verluste von den Briten erkannt worden waren, begannen sie im Herbst 1940 jedoch mit regelmäßigen U-Boot-Patrouillen vor Norwegen, wofür extra an der schottischen Ostküste die 9. U-Boot-Flottille gebildet wurde. Hierfür wurden auch die aus Polen, Holland und Frankreich entkommenen U-Boote eingesetzt.
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Da kampfstarke deutsche Luftwaffen-Verbände in Norwegen stationiert waren, wagte es die britische Marine nur selten, mit Überwasserschiffen den deutschen Küstenverkehr vor der Küste anzugreifen. Ausnahmen war ein ergebnisloser Überfall durch den Flugzeugträger ‚Furious‘ im September und ein Angriff durch vier Zerstörer unter Kapitän Vian im Oktober 1940.
Organisation der deutschen Küstenverteidigung in Norwegen
Die deutsche Küstenverteidigung Norwegens und die Sicherung des Schiffsverkehrs davor war bei drei Leitstellen organisiert: der Admiral Westküste mit Sitz in Bergen, Admiral Nordküste mit Sitz in Trondheim und seit Ende 1940 noch Admiral Polarküste in Tromsö. Diesen waren die Abschnittskommandanten mit ihren in den wichtigsten norwegischen Seehäfen eingerichteten Seekommandanten mit ihren jeweiligen Hafenschutz-Flottillen unterstellt.
Diese Befehlsstellen leiteten direkt den jeweiligen Küstensicherungsverband, der aus zusammengefassten Minensuch-, Räumboot-, Vorposten- und U-Jagd-Flottillen bestand. Der Oberbefehlshaber für alle Operationen war der kommandierende ‚Admiral Norwegen‘ mit Sitz in Oslo.
Angesehen von zwei Minensuch-Flottillen gab es anfangs keine aktiven deutschen Kriegsschiff-Verbände. Deshalb wurden in Norwegen erbeutete kleinere Kriegsschiffe und dort vorhandene Fischereifahrzeuge zur Aufstellung der weiteren, benötigten Verbände verwendet.
Erst ab 1943 begannen größere Mengen an Kriegsschiff-Neubauten aus holländischen und deutschen Werften fertig zu werden, woraufhin weitere Minensuch-Flottillen nach Norwegen verlegt werden konnten. Trotzdem blieben die zunächst mit wenigen Kanonen, aber später mit zusätzlichen Waffen versehenen Fischereifahrzeuge bis zum Kriegsende das Rückgrat der Küstensicherungsverbände vor Norwegen.
Bei der offensichtlichen Schwäche der deutschen Abwehrmaßnahmen war es erstaunlich, dass nicht öfters britische Kommando-Unternehmen gegen die norwegische Küste durchgeführt wurden, wie z.B. bei Operation Claymore am 3. März 1941 gegen die Lofoten. Dabei wurde die bedeutenden Fischverarbeitungsanlagen, einige kleinere Schiffe sowie sieben deutsche Handelsschiffe zerstört.
Die Polarfront gegen die Sowjetunion
Mitte April 1941 begannen auch im nördlichen Norwegen die Vorbereitungen für Unternehmen Barbarossa, dem deutschen Angriff auf Sowjet-Russland.
Die Wehrmacht verlegte die kampfstärksten Divisionen, darunter die beiden Gebirgsjäger-Divisionen, an Grenze zwischen Norwegen und Finnland, nachdem diese durch andere Verbände aus ihren Küstenabschnitten herausgelöst worden waren.
Die Aufgabe des deutschen Gebirgskorps unter Dietl war es, bei Beginn des Russland-Feldzuges das vor dem Winterkrieg 1939/40 zu Finnland gehörende Petsamo-Gebiet zu besetzen und anschließend die ehemalige sowjetische Grenze zu überschreiten, um Murmansk zu erobern. Weiter im Süden sollte eine deutsche Infanterie-Division und die SS-Kampfgruppe Nord, zusammen mit einer finnischen Division, die Murmansk-Bahn unterbrechen.
Wie in der Ostsee schien aber auch niemand an der Polarfront auf die Idee gekommen sein, die Landoperationen von See aus zu unterstützen. So waren die Seestreitkräfte des ‚Admirals Polarküste‘ nicht verstärkt worden und ihre Aufgabe bestand lediglich darin, für ausreichend Nachschub über See zu sorgen.
Dafür waren am 22. Juni 1941 lediglich vier zu Vorpostenbooten umgebaute Fischereifahrzeuge, zwei U-Jäger aus ehemaligen Walfängerschiffen, eine U-Boot-Falle aus einem Fischdampfer, ein Minenlegeschiff, ein Minenräumschiff, zwei Geleitschiffe, vier Räumboote und ein Lazarettschiff vorhanden.
Dagegen besaß die sowjetische Nordflotte unter Vizeadmiral Golovko bis zum Juni 1941 über fünf moderne und drei ältere Zerstörer, drei Wachschiffe, zwei Minensucher und 15 U-Boote.
Am Tag des Angriffs auf die Sowjetunion, dem 22. Juni 1941, besetzten die deutschen Truppen lediglich das Gebiet von Petsamo. Dadurch gewannen die Sowjets Zeit, nicht nur den Großteil der Zivilbevölkerung aus dem Raum Murmansk zu evakuieren, sondern auch 150 zivile Schiffe, welche am Weißen Meer nach und nach zu Hilfskriegsschiffen umgebaut wurden.
Erst am 29. Juni begann der Angriff des deutschen XIX. Gebirgskorps aus der Gegend von Petsamo in Richtung Murmansk. Am 1. Juli wurde der Zugang zur strategisch wichtigen Fischerhalbinsel gesperrt, diese aber nicht besetzt, sodass die Sowjets anschließend dort Verstärkungen anlanden konnten und diese niemals eingenommen werden konnte. Gleichzeitig wurde ein Brückenkopf über die Titovka gebildet.
Im Gegensatz zu den Deutschen unterstützte die Rote Flotte sofort die Landoperationen in dem Gebiet. Durch eine amphibische Landung am 4. Juli im Rücken der Gebirgsjäger wurde der deutsche Vormarsch bei der nächsten Fluss-Barriere, der Liza, zum Stehen gebracht.
Als schließlich der Angriff am 6. Juli über die Liza begann, erfolgte eine weitere sowjetische Landung mit einem Marineinfanterie-Bataillon in der Flanke des deutschen Angriffs. Generaloberst Dietl wurde dadurch zum Abbruch des Angriffs und Umgruppierung seiner Truppen gezwungen.
Erst am 10. Juli traf die nach dem Auftreten der Roten Flotte nach Norden beorderte deutsche 6. Zerstörer-Flottille aus 5 Zerstörern in Kirkenes ein. Aber anstatt wie bei den Sowjets die Landoperationen zu unterstützen, führten die deutschen Zerstörer lediglich einen Seekrieg gegen den Schiffsverkehr vor der Kola-Halbinsel.
Dadurch waren sie nicht verfügbar, als am 13. Juli die verstärkte 2. Gebirgs-Division aus dem Liza-Brückenkopf zum Angriff antrat. Sofort erfolgten vom 14. bis 16. Juli weitere sowjetische Landungen in der Liza-Bucht, welche von den deutschen Zerstörern nicht gestört werden konnten.
Dies schien die deutsche Seekriegsleitung nicht zu beeindrucken, denn nachdem ihre Zerstörer wieder zurück waren, erfolgte gleich die nächste Operation gegen die östliche Kola-Küste und dann sogar gegen die Schifffahrtspassage von Novaja Zemlja und die Kara- und Jugor-Straßen.
Dadurch fand der zwischenzeitlich für den 2. und 3. August geplante Gegenangriff des Gebirgskorps gegen den sowjetischen Liza-Brückenkopf keine Unterstützung, sodaß die bedrängten sowjetischen Truppen über See evakuiert werden konnten.
Anschließend operierten auch bis zu sechs deutsche U-Boote vor der Kola-Küste und den Zufahrten zum Weißen Meer, was allerdings keine Auswirkungen auf die Landkriegsführung hatte.
So blieb auch der letzte bedeutende Angriff des XIX. Gebirgskorps am 18. und 19. September 1941 gegen die sowjetische 14. Armee nach anfänglichen Geländegewinnen schließlich mangels Unterstützung liegen und die Front an der Liza erstarrte bis zum Herbst 1944 in einen Stellungskrieg. Murmansk wurde von den deutschen Truppen niemals genommen und selbst die strategisch wichtige Fischerhalbinsel blieb in sowjetische Hand.
Die Sowjets dagegen hatten den Schwachpunkt des deutschen Feldzugsplanes im Polargebiet sofort erkannt, denn der Großteil des deutschen Nachschubs musste über See entlang der norwegischen Küste herangebracht werden.
Allerdings waren die Möglichkeiten der Russen begrenzt, da die deutsche Luftwaffe den Luftraum beherrschte und die sowjetischen Zerstörer nicht riskiert werden sollten. Gleichzeitig gab es Weisung aus Moskau, einen Teil der U-Boote zur Deckung der Zufahrten in das Weiße Meer in einer Defensivposition aufzustellen, obwohl Admiral Golovko dagegen protestierte.
Um ihre unzureichenden Kräfte zu verstärken, bat der sowjetische stellvertretende Generalstabschef Golikow in London um eine Kampfgruppe der britischen Royal Navy. Nach Inspektion durch Admiral Pound ab dem 12. Juli 1941 schien dies den Briten aber aufgrund der deutschen Luftwaffe, den langen Sommernächten und der ungenügenden sowjetischen Verteidigung in dem Gebiet von Murmansk als viel zu gefährlich.
Anschließend verlegte sich das Hauptaugenmerk in Norwegen auf die Bekämpfung der Arktis-Konvois und der schrittweisen Ausschaltung der deutschen schweren Überwasserkriegsschiffe, wie dem Schlachtkreuzer Scharnhorst in der Schlacht in der Barentssee und der Versenkung des Schlachtschiffs Tirpitz.
Quellenangaben und Literatur
Seemacht – eine Seekriegsgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart (Elmar B. Potter, Admiral Chester W.Nimitz)
Flotten des 2. Weltkrieges (Antony Preston)
Atlas zur Seefahrts-Geschichte (Christopher Loyd)
Kriegsschiffe 1939-45 (Heyne-Bildpaperback)
Die Schlacht im Atlantik (Andrew Kershaw)
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