Zweiter Weltkrieg, Zusammenfassung des Verlaufs der Blitzkriege von 1939 bis 1940 (Teil I).
Blitzkrieg
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Hitler hatte sich von Anfang an die Umgestaltung Europas mit militärischen Mitteln zur Gewinnung des ‘deutschen Lebensraumes’ und die Neuverteilung der weltweiten Ressourcen zum Ziel gesetzt, zusammen mit dem Verschwinden oder Vertreiben von ‘minderwertigen Rassen’ und unerwünschten Personen nach den Vorstellungen seines Rassen-Wahns.
Trotzdem war das Deutsche Reich für einen größeren Konflikt eigentlich nicht vorbereitet, was im Angesicht der Erfolge in den ersten Jahren des Zweiten Weltkriegs erst einmal merkwürdig erscheint. Die sich als stahlhart und erfolgreich erweisende Wehrmacht befand sich erst im Aufbau und so etwas wie eine ‘Tiefenrüstung’ gab es nicht.
Dieser scheinbare Widerspruch erklärt sich dadurch, dass der Zweite Weltkrieg nach Hitlers eigenem Zeitplan zu früh ausbrach. Denn 1936 hatte er in einem streng geheimen Memorandum den Befehl erteilt, dass die deutsche Wirtschaft in vier Jahren kriegsbereit sein muss. Die Folge war, dass die deutsche Rüstungsindustrie noch nicht so weit war, als sich der Führer bereits Anfang 1939 zum Angriff auf Polen bei erster Gelegenheit entschloss.
Zu diesem Zeitpunkt verfügte die Wehrmacht zwar über mehr und modernere Flugzeuge und auch neue Panzerkampfwagen als die einzelnen Nachbarn Deutschlands, aber selbst die Briten alleine stellten schon zu diesem Zeitpunkt mehr neue Waffen her. Und noch schlimmer sah es bei der Kriegsmarine aus, da das erst 1938 begonnene Flottenbau-Programm für das Jahr 1944 abgestellt war.
Dafür war die Panzertruppe vom vorausschauenden Heinz Guderian organisiert und entworfen worden und arbeitete eng mit der deutschen Luftwaffe zusammen, welche vom damals noch energischen Organisator Hermann Göring aufgebaut wurde. Auch Hitler war allem Modernen sehr aufgeschlossen und technisch interessiert, was zu einem idealen Start der deutschen Waffen führte.
Allerdings verführten die frühen und schnellen Erfolge dazu, dass sich bald eine Überheblichkeit breit machte und der rechtzeitige und grundsätzliche Aufbau einer nachhaltigen Rüstungsindustrie verschlafen wurde.
Polen-Feldzug
Zwar erklärten Franzosen und Briten dem Deutschen Reich schnell den Krieg, aber sie hatten niemals vorgehabt, den Polen durch einen Angriff im Westen beizustehen. Polen zu verteidigen war in ihren Augen nur möglich mithilfe der Sowjetunion und die Garantie-Erklärung an Warschau hatte nur den Zweck, Hitler eine ‘rote Linie’ aufzuzeigen.
Da die Polen aber mehr Angst vor sowjetischen Truppen in ihrem Land als vor den Deutschen hatten, war ein Bündnis zwischen Frankreich, Großbritannien, Polen und der Sowjetunion illusorisch.
Stattdessen hatte sich Stalin dazu entschlossen mit Hitler zu paktieren, um jene ehemaligen russischen Gebiete des Zarenreiches von 1914 in Osteuropa zurückzugewinnen. Dazu gehörten auch die Teile Ostpolens, welche zum Teil eine überwiegend ukrainische Bevölkerung hatten.
Während die deutschen Panzerspitzen weit in das polnische Hinterland eindrangen, schnitt die deutsche Infanterie eine große polnische Armee an der Westgrenze ab und zerschlug eine weitere im Korridor durch Angriffe mit Panzerunterstützung aus Pommern und Ostpreußen in Stücke.
Gleichzeitig stieß General Guderians XIX. Panzer-Korps, der erste unabhängige Panzerverband der Militärgeschichte, 300 Kilometer tief nach Polen hinein und band die dortigen Reserven. Anschließend wurden die verbliebenen polnischen Verbände eingeschlossen und Warschau belagert.
Zu diesem Zeitpunkt drangen sowjetische Truppen nach Ostpolen ein und Warschau kapitulierte am 27. September.
Obwohl die Polen 600.000 Mann mobilisieren konnten und die Wehrmacht mit lediglich einer Million Mann angriff, endete ein Krieg, von denen viele annahmen, er wird nach den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs Monate – wenn nicht sogar Jahre dauern -, aufgrund der größeren deutschen Beweglichkeit innerhalb von nur vier Wochen.
Die Deutschen hatten 14.000 Gefallene und 30.000 Verwundete, während die Polen rund eine Million Mann verloren, darunter 800.000 Kriegsgefangene.
Stalins Territorialansprüche
Dabei wurde das Selbstbestimmungsrecht der kleineren Völker in Bessarabien, dem Baltikum und Finnland sowohl von Hitler als auch Stalin missachtet.
Vergleichsweise einfach dabei hatten es die Sowjets noch mit der Besetzung der drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen und dem späteren abpressen von Bessarabien im Sommer 1940 von Rumänien.
Dagegen leisteten die Finnen erfolgreich Widerstand, als Stalin versuchte, das finnische Karelien zu erobern.
Die Rote Armee litt noch unter den Säuberungen Stalins unter ihrem Offizierskorps und die weltweite öffentliche Meinung wendete sich scharf gegen den sowjetischen Imperialismus.
Es dauerte bis März 1940, bis die Finnen so weit durch die Rote Armee unter Druck kamen und gleichzeitig Stalin den zunehmend international gefährlicheren Konflikt beenden musste, dass schließlich ein Friedensvertrag zustande kam. Finnland musste in diesem Diktat Teile Kareliens abtreten und die Halbinsel Hangö an die Sowjetunion verpachten.
Skandinavien
Im Westen geschah in dieser Zeit nicht viel. Zwar hatten England und Frankreich zum ungläubigen Erstaunen Hitlers nach dem deutschen Angriff auf Polen sogleich den Krieg erklärt, ließen jedoch jegliche Aktivitäten vermissen.
Stalins gescheitertes Finnland-Abenteuer gab den Alliierten jedoch einen hervorragenden Vorwand, in Skandinavien Fuß zu fassen und damit auch Deutschland von seinen Erzzufuhren abzuschneiden und noch enger mit einer Blockade zu belegen.
Die Deutschen kamen den Alliierten am 10. April 1940 nur kurz mit der Invasion von Norwegen und Dänemark durch das Unternehmen Weserübung zuvor. Zwar ergab sich Dänemark ohne Kampf, aber bei den Landungen in Norwegen kam es unter den deutschen Seestreitkräften zu erheblichen Verlusten.
Dagegen wurde der Widerstand der norwegischen Streitkräfte und der alliierten Expeditionstruppen relativ schnell überwunden. Nur in Narvik hielten schwere und kritische Gefechte bis in den Juni an, welche erst durch den deutschen Angriff im Westen beendet werden konnten.
Der Zweite Weltkrieg: Die visuelle Geschichte
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Blitzkrieg-Legende: Der Westfeldzug 1940 (Operationen des Zweiten Weltkrieges, 2, Band 2)
Westfeldzug
Dass der Westfeldzug dann innerhalb von sechs Wochen mit der Niederlage Frankreichs endete, hatte vor allem seine Ursache in einer aggressiven deutschen Wehrmacht mit einer kühnen, von General Erich von Manstein angestoßenen Strategie des Panzerdurchbruchs durch die ‘unpassierbaren’ Ardennen, welche auf eine passive, ganz auf die Verteidigung eingestellte französische Führung traf. Deren Truppen zeigten dazu wenig Moral, einen ungeliebten Krieg für ein entferntes Land im Osten zu führen und waren dazu noch schlecht organisiert und zu großen Teilen mit Ausrüstung aus dem Ersten Weltkrieg bewaffnet.
Zwar gelang es, den Großteil des Britischen Expeditionskorps und einige französische Truppen zu evakuieren, aber der Fall von Paris und der Waffenstillstand Frankreichs am 22. Juni 1940 waren die direkte Folge dieses deutschen Panzerdurchbruchs.
In der letzten Phase traten auch noch Mussolinis Italiener auf den Plan, um doch noch etwas von der Beute zu erhaschen, hatten aber wenige Erfolge in Südfrankreich.
Nur General de Gaulle wollte den Widerstand von London aus fortsetzten und dazu Einfluss in den französischen Überseegebieten gewinnen. Diesen Wunsch teilten jedoch nicht viele Franzosen und neben dem erst später zunehmenden Widerstandes durch die Résistance herrschte in allen besetzten Gebieten im Westen und Norden eine rege Kollaboration mit Hitler-Deutschland.
Schlacht um England
Bis dahin haben auch die intensiven Angriffe der deutschen Luftwaffe auf die britische Insel in der Schlacht um England praktisch zu keinem Ergebnis geführt.
Nachdem die deutschen Bomber von anfangs taktischen Angriffen auf die Flugplätze der Royal Air Force zu strategischen Bombenangriffen auf London übergangen waren, provozierte dies – nicht ungelegen – bei Churchill den Willen zur Vergeltung. Als Folge davon entwickelten sich Terrorangriffe englischer Nachtbomber auf deutsche Städte.
Ebenso schon wie Napoleons Plan, ‘Englands Festlanddegen’ zu zerschmettern, wiederholte sich der gleiche Gedankengang bei Hitler und ebenso das Scheitern des Angriffs.
Zwischenzeitlich startete auch noch Mussolini neben einer im Sand der ägyptischen Wüste liegengebliebenen Offensive einen Angriff auf das neutrale Griechenland, welcher ebenfalls schnell steckenblieb und die Engländer einlud, auf der Insel Kreta Fuß zu fassen – innerhalb der Reichweite der für Deutschland lebenswichtigen rumänischen Erdölgebiete.
Hier zu Teil II: Zweiter Weltkrieg, Zusammenfassung des Verlaufs von 1941 bis 1942, dem Höhepunkt der Expansion der Achsenmächte und die endgültige Kriegswende.
Mein Vater Heinz (Heinrich) Braun wurde am 1. Januar 1945 über Belgien abgeschossen (vermutlich Ütrecht) hat jemand Info´s oder gibt es Tagebücher, irgend etwas?? Bitte um Hilfe. Er war lange in Köln Butzweiler Hof stationiert!
Am 1. Januar 1945 fand das Unternehmen Bodenplatte der Luftwaffe statt, mit hohen Verlusten.
Wer weiß etwas über den Angriff der Russen bei Orel am 17 Juli .
Dort ist mein Bruder, Leutnant Hans Schuster, wahrscheinlich frühmorgens beim 1. Schlag der Russen gefallen.
Kriegstagebuch über Verluste an diesem Tag?
https://www.weltkrieg2.de/schlacht-von-kursk/