Russischer Angriffsbomber, Sturzkampfbomber und schwerer Jäger Petljakow Pe-2 und Pe-3.
Geschichte, Entwicklung, Einsatz, Spezifikationen, Statistiken, Bilder und 3d-Modell.
Petljakow Pe-2, Pe-3 .
Typ: Angriffsbomber, Sturzkampfbomber, schwerer Jäger, Erdkampfunterstützungsflugzeug, Aufklärer.
Geschichte:
Seiteninhalt:
Sie wurde 1938 von Wladiimir M. Petljakows Entwicklungsteam in der Gefangenschaft, in welche er während der stalinistischen Säuberungen geraten war, als Höhenjäger mit der Bezeichnung VI-100 entwickelt. Auch in der Bomberversion behielt sie den schlanken Jägerrumpf. Dadurch, und durch ständige aerodynamische Verbesserungen, blieb sie immer schnell genug, um den deutschen Jägern das Leben schwerzumachen. Da sie als Höhenbomber zu ungenau war, erhielt sie Sturzflugbremsen unter die Flügel und wurde als dreisitziger Sturzkampf- und Schnellbomber im August 1940 in Dienst gestellt. Die Bewaffnung bestand aus vier 7,62-mm-ShKAS-MGs: zwei starr auf dem Bug, eines hinten aus dem Cockpit und eines aus einer einziehbaren Bodenwanne mit Periskop-Visier. Die Bombenladung von 1000 kg konnte entweder extern oder teils im Rumpfschacht und, teils unter den Motorgondeln aufgehängt werden.
Der Pe-3bis Jäger aus dem Jahr 1941 erhielt Flügelklappen anstelle der Sturzflugbremsen und zusätzlich 20-mm-ShVAK-Kanonen und 12,7-mm-MGs.
Im Laufe des Jahres 1942 wurde das obere 7,62-mm-MG durch einen angetriebenen Turm mit 12,7-mm-MG ersetzt, in die Bodenwanne kam ebenfalls ein 12,7-mm-MG und zwei 7,62-mm-MGs kamen in die Seiten nach vorn. Zusätzliche Panzerung, selbstdichtende Tanks, Formverbesserungen und PF-Motoren (Anfang 1943) folgten.
Die letzten Versionen hatten M-107 (VK-107) Motoren, stärkere Bewaffnung und konnten bis zu 3.000 kg Bomben tragen. Insgesamt wurden 11.400 Stück hergestellt.
Von der Basisversion des dreisitzigen Angriffsbombers, welcher selbst wiederum von einem Höhenjäger abgeleitet worden war, gab es zahlreiche Abwandlungen, Projekte und Versuchsmuster. Eines war der Pe-2VI Höhenjäger, welcher die von Dr. M.N. Petrow entwickelte Druckkabine des ursprünglichen Jäger-Entwurfes verwendete. Er hatte eine schwere Bewaffnung in der Nase, da aber die erwartete Bedrohung durch den deutschen Höhenbomber Ju 288 nicht zustande kam, wurde er nicht in Serie gebaut. Andere Versionen waren Pe-2R Fernaufklärer mit einer Kamera im Bombenschacht und Pe-2UT Trainingsflugzeuge.
Benutzer: Russland (Sowjetunion).
Bilder Petljakow Pe-2, Pe-3
Spezifikationen Petljakow Pe-2 (Bomber 1942)
Spezifikationen:
Petljakow Pe-2 | Spezifikation |
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Typ | Angriffsbomber |
Antrieb | zwei flüssigkeitsgekühlte Klimow-V-12 M-105R oder M-105RA Motoren mit je 1.100 PS (aus dem Hispano-Suiza entwickelt) |
Besatzung | 3 |
Spannweite | 17,20 m |
Länge über alles | 12,66 m |
Höhe über alles | 4,00 m |
Flügelfläche | 40,50 m² |
Leer-Gewicht | ca. 5.870 kg |
Startgewicht (Maximum) | 8.520 kg |
max. Flügelbelastung | ? |
max. Leistung | ? |
Höchstgeschwindigkeit | 540 km/h (in 3.960 m) |
Marschgeschwindigkeit | 428 km/h (in 5.000 m) |
Steigleistung | ca. 436 m/min. (5.000 m in 7,0 min.) |
Dienstgipfelhöhe | 8.800 m |
Reichweite | 1.500 km |
Reichweite mit voller Bombenlast | 1.200 km |
maximale Reichweite | ? |
Einsatzradius | ? |
Bewaffnung:
Petljakow Pe-2 | Spezifikation |
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nach vorne | 4 x starre 7,62-mm-ShKAS-MGs (2 in der Nase, 2 an den Seiten) |
hinteres Cockpit | 1 x 12,7-mm-BS-MG in elektrisch angetriebenen Turm |
nach hinten unten | 1 x 12,7-mm-BS-MG in einziehbarer Bodenwanne |
Bombenzuladung | 1.000 kg (letzte Modelle bis 3.000 kg) |
Einsatzstatistik:
Pe-2, Pe-3 | Angaben |
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Erstflug (VI-100) | 1939 |
Serienproduktion (Pe-2) | Juni 1940 |
Endlieferung | etwa Januar 1945 |
Stückpreis | ? |
Stückzahl (alle Versionen) | mehr als 11.400 |
Quellenangaben und Literatur
Combat Aircraft of World War II (Bill Gunston)
Technik und Einsatz der Kampfflugzeuge vom 1. Weltkrieg bis heute (Ian Parsons)
Das große Buch der Luftkämpfe (Ian Parsons)
Luftkrieg (Piekalkiewicz)
Flugzeuge des 2. Weltkrieges (Andrew Kershaw)
World Aircraft World War II (Enzo Angelucci, Paolo Matricardi)
The Encyclopedia of Weapons of World War II (Chris Bishop)
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