T-34 Modell 1943 mit 76,2-mm-Kanone F-34 der Roten Armee aus dem Zweiten Weltkrieg.
Geschichte, Entwicklung, Spezifikationen, Statistiken, Bilder, Video und 3d-Modell.
T-34 Modell 1943
Typ: mittlerer Kampfpanzer mit 76,2-mm-Kanone F-34.
Geschichte:
Seiteninhalt:
Einige der wenigen, nützlichen Resultate aus der Diskussion um den T-34M war der Entwurf eines neuen, größeren Gussturms, welcher der Geschützbedienung mehr Platz gab. Die Verwendung dieses neuen, sechseckigen Turms begann in Nischni Tagil im Frühjahr 1942. Dieser Panzer wurde zum T-34 Modell 1943 und wurde erstmals gegen die Finnen in Karelien im April 1942 eingesetzt. Die Produktion beider Modelle T-34 1942 und 1943 lief dort parallel, während die beiden anderen Werke den T-34 Modell 1942 bis spät in das Jahr 1942 weiterbauten und erst dann wechselten.
hier zum Vorgängermodell T-34-Panzer Modell 40,41,42.
Es gab eine Reihe von Unterschieden an den Panzern, welche in den verschiedenen Fabriken gebaut wurden. Jedoch beeinträchtigte dies nicht die Qualität der Fahrzeuge. Eine Untersuchung eines der britischen Panzer- und Technikerschule im Jahr 1943 zur Verfügung gestellter T-34 ergab, dass die Panzerplatten von zumindest gleicher, wenn nicht sogar überlegener Qualität, zu den englischen waren.
1942 sah sich Russland einem ernstzunehmenden Mangel an Gummi ausgesetzt, sodass die STZ-Fabrik gezwungen wurde, T-34 mit Ganzmetall-Rädern zu bauen. Die anderen Fabriken mussten später dem ebenfalls folgen. Schließlich wurden Gummi-umrandete Räder in der ersten und fünften Position verwendet, um die Stöße und die damit auftretenden Schäden bei hohen Geschwindigkeiten zu vermindern. Im Herbst 1942 begann die Produktion von STZ als Folge der schweren Kämpfe um Stalingrad einzubrechen. Im August wurde die Produktion nach Tankograd verlegt, wo der Bau des T-34 Modell 1943 bis April 1944 fortgesetzt wurde. Die Ural-Schwermaschinenfabrik begann ebenfalls während des Jahres 1942 Teile des T-34 zu produzieren und mit der kompletten Herstellung des Panzers Ende des Jahres.
Weitere Verbesserungen wurden am T-34 während des laufenden Jahres vorgenommen. Mehr Treibstoff gab es durch außen angebrachte, im Gefecht abwerfbare Treibstoffbehälter. Verschiedene neue Kettentypen wurden für Schnee und Matsch entwickelt, um die Fahrleistungen zu verbessern.
Obwohl es die russischen Panzer auf dem Schlachtfeld nicht an Feuerkraft, Panzerung und Beweglichkeit vermissen ließen, waren ihre Leistungen dort oft ziemlich bescheiden. Die deutschen Soldaten hatten bald herausgefunden, dass die russischen Panzer selten das Gelände zu nutzen wussten, völlig unkoordiniert agierten und dazu neigten, in starren geometrischen Formationen anzugreifen. Einige dieser Probleme lassen sich ohne Zweifel auf die unzureichende Ausbildung der russischen Panzersoldaten zurückführen, welche nur etwa 72 Stunden Taktik-Ausbildung im Klassenzimmer neben der Grundausbildung erhielten. Die Übungen der Einheiten waren auch oft oberflächlich und ungenügend, aber auch die ergonomische Anordnung in den russischen Panzern war schuld – und vor allem das archaische Layout der Panzertürme.
Während die deutschen Panzertürme Raum für drei Mann hatten – nämlich Kanonier, Ladeschütze und Kommandant – hatten die russischen Panzertürme nur Platz für den Panzerkommandanten und Kanonier. Dadurch hatte der russische Panzerkommandant nicht nur die gleichen Aufgaben wie sein deutscher Gegenüber, sondern er musste auch noch die Kanone und das koaxiale Maschinengewehr nachladen, was für seine Übersicht im Gefecht sehr störend war.
Darüber hinaus waren die Türme des T-34 und KW-Panzer nicht mit einem Turmkorb ausgestattet. Die Mannschaften saßen auf Hockern am Drehkranz aufgehängt. Unter ihren Füßen stapelte sich Munition, nur durch Neoprenmatten abgedeckt. Während des Kampfes wurde der Boden ein einziges Durcheinander aus offenen Behältern und Matten, während die Besatzung damit beschäftigt war, Munition zu entfernen und dies reduzierte natürlich ihre Leistung. Und selbst dann, wenn der russische Panzerkommandant durch das Nachladen nicht abgelenkt wurde, so hatte er nicht die 360-Grad-Sichtkuppel seines deutschen Pedanten.
Im T-34 und KW-1 gab es nur einziges Periskop mit einem begrenzten Sichtfeld und einen Beobachtungsschlitz in der Nähe seiner linken Schulter. Viele deutsche Panzerkommandanten hielten während des Gefechtes gerne den Kopf aus dem Turm, um das Gelände besser überblicken zu können. Im KW-Panzer war das aber wegen der Anordnung der Dachluke unmöglich und im T-34 schwierig, weil die einteilige und große Luke nach vorne geöffnet werden musste und dann das Sichtfeld versperrte.
Die relative Knappheit an Funkgeräten bis 1943 behinderte auch die taktische Führung der Panzergruppen. Die Kommunikation zwischen den Panzern musste durch Flaggen erfolgen, was langsam und unzuverlässig war. Häufig ordneten die Zugführer nur an, dass ihre Panzer einfach ihrem Beispiel folgen sollten.
Die russischen Konstrukteure hatten diese Probleme mit den Entwürfen des KW-3 und T-34M beheben wollen, aber der Druck, der durch die atemberaubenden Panzerverluste auf den Schlachtfeldern entstanden war und der Notwendigkeit, diese irgendwie schnell zu ersetzen, verhinderte, dass solche Verbesserungen bis zur Mitte des Krieges vorgenommen werden konnten. Im Falle des T-34 wurde erst Ende 1942 durch einen Zwischenschritt eine 360-Grad-Beobachtungskuppel auf dem Turmdach eingebaut und mehr Panzer wurden nach und nach mit Funkgeräten ausgestattet.
Benutzer: Russland.
Nachfolgemodell T-34-85 (1944)
Organisation der russischen Panzerverbände 1942/43
Im Mai 1942 wurde erstmals das erste neue Panzer-Korps der Roten Armee aufgestellt. Es wurde nicht sogleich zu einem Erfolg, da es in zögerlichen Abwehrkämpfen und mit schlechter Nachrichtenverbindungen zwischen seinen Einheiten eingesetzt wurde. Die russischen Panzertaktiken zu dieser Zeit waren meist ziemlich schlecht, welches durch fehlende Übung und oben schon beschriebene Nachteile in den Panzerentwürfen verursacht wurde.
So wurden mehrere der neuen Panzerkorps bei der vernichtenden Niederlage bei Woronesch schon wieder zerschlagen.
Als Ursache wurde aber auch die Zusammenstellung der russischen Panzerbrigaden mit völlig unterschiedlichen Panzerfahrzeugen erkannt. Zwar konnten die leichten Panzer vom Typ T-60 und die mittleren T-34 auf der Straße in etwa die gleiche Geschwindigkeit aufrechterhalten, aber die schweren KW-1 blieben oft weit hinten zurück und konnten nicht alle Brücken überqueren. Dies führte dazu, dass oft nur die T-34 in den Kampf zogen, da die leichten Panzer Probleme hatten, deutsche Kampfpanzer erfolgreich zu bekämpfen.
So wurden die KW-1 aus den Panzerbrigaden entfernt, welche nur noch über T-34 und die neuen, leichten T-70 Panzer verfügten. Die KW-1 bildeten nun unabhängige Panzer-Regimenter zur Unterstützung der Infanterie.
So entstand im September 1942 das Mechanisierte Korps, welches drei mechanisierte Infanterie-Brigaden und nur eine Panzer-Brigade hatte. Da die Russen aber über nicht genügend Schützenpanzer oder LKWs verfügten, musste die mechanisierte Infanterie auf Panzern in das Gefecht ziehen. Dadurch verfügte ein mechanisiertes Korps dann über mehr Panzer als ein Panzerkorps.
Panzerschlacht von Kursk-Orel
Durch die konsequente Beschränkung der Panzerproduktion auf die geringste Anzahl unterschiedlicher Fahrzeugmodelle und durch massive Bemühungen, deren Produktion zu vereinfachen und zu beschleunigen, anstatt Wert auf Feuerkraft, bessere Ausrüstung, Panzerung oder Mobilität zu legen, ging die Rote Armee in die Schlachten des Sommers 1943 mit einer deutlichen Überlegenheit bei der Anzahl der Panzerfahrzeuge.
Ebenfalls half die Bereitstellung von Panzern aus dem Lend-Lease-Programm – obwohl viele von diesen von geringerer Qualität waren – die Panzerverbände der Russen zu verstärken.
Im November 192, auf dem Höhepunkt der Kämpfe um Stalingrad, verfügte die Rote Armee über rund 6.000 Panzerfahrzeuge. Bis Sommer 1943 war diese Menge auf 9.500 Fahrzeuge angestiegen.
Von ebenso wichtiger Bedeutung war, dass die Ausbildung der Panzerbesatzungen sich verbesserte und es mehr Funkgeräte in den Panzern gab. Auch nahm die Zahl der kampferprobten Panzerverbände und erfahrenen Kommandanten dieser Einheiten zu.
Die Russen erwarten die deutsche Offensive auf den Fronbogen um Kursk und konzentrierten 7.500 Panzerfahrzeuge an den Fronten in oder um den Kursker Bogen, was etwa 78 Prozent ihres gesamten Bestandes entsprach.
Im Vergleich dazu sammelten die Deutschen nur 61 Prozent ihrer verfügbaren Panzerfahrzeuge an diesem Abschnitt der Ostfront, was 2.700 Panzern entsprach.
Ein großer Teil der russischen Panzer wurde im Verborgenen hinter der Front für eine Gegenoffensive bereitgestellt.
Es stellt schon eine gewisse Ironie dar, dass die Russen die kritische Phase der Panzerschlachten im Sommer 1943 gewinnen konnten, als die russischen Panzertypen den deutschen erstmals deutlich in der Qualität unterlegen waren.
Beginnend mit dem Unternehmen Barbarossa und das ganze Jahr 1942 über hatten die Russen meistens einen qualitativen Vorsprung gegenüber den deutschen Panzern gehabt, wenn sich dieser auch immer mehr verkleinerte. Die Wehrmacht konnte dies zwar meistens durch ihre taktische Überlegenheit ausgleichen, wobei hier wiederum die Rote Armee langsam auch aufzuholen begann.
Zur Panzerschlacht von Kursk brachten die Deutschen erstmals die neuen Tiger-Panzer und PzKpfw V Panther in größerer Zahl zum Einsatz. Diese Fahrzeuge konnten die russischen Panzer über Entfernungen bekämpfen und ausschalten, welche weit über den Fähigkeiten der mit der unterlegenen F-34 76,2-mm-Kanone bewaffneten T-34 und KW-1 hinausgingen.
Selbst auf kurze Entfernungen war die dicke und beim Panther noch zusätzlich stark angewinkelte Panzerung nur schwer zu durchschlagen.
Das gleiche Glück, welches die deutschen Truppen 1941 gegen die KW-1 und T-34 hatten, hatten nun die Russen, da die neuen deutschen Panzerentwürfe von anfänglichen technischen Problemen betroffen waren, welche ihre taktische Effektivität einschränkten.
Die entscheidenden Panzergefechte wie bei Prochorowka wurden von den Panzerverbänden der Roten Armee gewonnen, indem sich diese auf kurze Entfernungen näherten, wo die deutschen Panzer ihre überlegene Feuerkraft nicht optimal ausnutzen konnten und gleichzeitig der Vorteil ihrer Panzerung maßgeblich eingeschränkt war.
Die deutschen Verluste im Juli 1943 summierten sich auf 580 Panzerfahrzeuge, darunter 83 Panther, 23 Tiger und 39 Elefant. Eine noch größere Anzahl von Panzerfahrzeugen wurde zwar während der Schlacht ausgeschaltet, konnte aber von den hervorragenden deutschen Bergungsmannschaften rechtzeitig abgeschleppt und repariert werden.
Die russischen Panzerverluste waren bestimmt doppelt so hoch, aber die Rote Armee konnte diese schneller und leichter ausgleichen.
So verlor die Wehrmacht bei Kursk endgültig die strategische Initiative an der Ostfront. Nun mussten die Panzertruppen der Roten Armee beweisen, dass sie auch einen Bewegungskrieg mit Panzern offensiv führen konnten, um den langen Weg bis nach Berlin zurückzulegen.
Nachfolgemodell T-34/85 (Modell 1944)
Animation 3D-Modell T-34 Modell 1943
Spezifikationen für T-34 Modell 1943
Spezifikationen:
T-34 Modell 1943 | Spezifikation |
---|---|
Typ | mittlerer Kampfpanzer |
Antrieb | V-2, wassergekühlter 12-Zylinder-Dieselmotor mit 500 PS bei 1.800 U/min. |
Getriebe | ? |
Besatzung insg. | 4 |
Turm-Besatzung | 2 |
Länge | 6,75 m |
Breite | 3,00 m |
Höhe | 2,45 m |
Gewicht | 34 t |
Straßengeschwindigkeit | 55 km/h |
Geländegeschwindigkeit | ? |
Verbrauch/100 km | 170 l |
Kraftstoffvorrat | 790 l |
Straßen-Fahrbereich | 465 km |
Gelände-Fahrbereich | 365 km |
Kletterfähigkeit | 0,71 m |
Grabenüberschreitung | 2,95 m |
Watfähigkeit | 1,37 m |
Wendekreis | ? |
Steigfähigkeit | 35 ° |
Panzerung:
T-34 Modell 1943 | mm | Winkel |
---|---|---|
Turm Vorn | 70 | ? |
Turm Seite | 52 | ? |
Turm Hinten | 52 | ? |
Turm Oben | 20 | ? |
Aufbau Vorn | - | - |
Aufbau Seite | - | - |
Aufbau Hinten | - | - |
Aufbau Oben | - | - |
Wanne Vorn | 47 | ? |
Wanne Seite | 60 | ? |
Wanne Hinten | 47 | ? |
Wanne Oben | 20 | ? |
Wanne Unten | 21 | ? |
Geschütz-Mantel | ? | ? |
Bewaffnung und Ausrüstung:
T-34 Modell 1943 | Angaben |
---|---|
Hauptbewaffnung | 76,2-mm-Kanone F-34 |
Schuß | 100 |
Schwenkbereich | 360° |
Höhenbereich | ? |
Mündungsgeschw. Panzersprenggranate (APCBC) | 655 m/s |
Mündungsgeschw. Panzergranate (DS) | 965 m/s (nur begrenzt verfügbar) |
Mündungsgeschw. HEAT | 325 m/s (nur begrenzt verfügbar) |
Mündungsgeschw. Sprenggranate (HE) | 680 m/s |
Mündungsgeschw. Hochexplosiv-Schrapnell-Granate (HE) | 680 m/s |
Granatgewicht Panzersprenggranate (APCBC) | 6,3 kg |
Granatgewicht Panzergranate (DS) | 3,0 kg |
Granatgewicht HEAT | 3,94 kg |
Granatgewicht Sprenggranate (HE) | 6,23 kg |
Granatgewicht Hochexplosiv-Schrapnell-Granate (HE) | 6,21 kg |
Sekundär-Bewaffnung | zwei 7,62-mm-DT-MG |
Funkgerät | 9RF(24 km Reichweite - nur in Führungspanzern) |
Zieloptik | ? |
Durchschlagskraft mm auf 30° Panzerplatte der 76,2-mm-Kanone F-34:
Entfernung | APCBC | DS | HEAT |
---|---|---|---|
Durchschlag auf 100 m | ? mm | ? mm | ca. 60 mm (75 mm auf 0°) |
Durchschlag auf 500 m | 56 mm (69 mm auf 0°) | ca. 74 mm (92 mm auf 0°) | ca. 60 mm (75 mm auf 0°) |
Durchschlag auf 1.000 m | 50 mm (61 mm auf 0°) | ca. 48 mm (60 mm auf 0°) | ca. 60 mm (75 mm auf 0°) |
Durchschlag auf 1.500 m | 45 mm | - | ca. 60 mm (75 mm auf 0°) |
Durchschlag auf 2.000 m | 40 mm | - | ca. 60 mm (75 mm auf 0°) |
Herstellung:
T-34 Modell 1943 | Angaben |
---|---|
Produktion | Anfang 1942 - zumindest April 1944 |
Ersteinsatz | April 1942 |
Stückpreis | 193.000 Rubel (Modell 1942) |
Stückzahl | ca. 53.000 + 9.000 ab 1953 in Polen und CSSR (alle Modelle mit 76,2-mm-Kanonen) |
Einsatzstatistik für alle T-34 Modelle mit 76,2-mm-Kanonen:
Jahr | Bestand | Produktion | Verluste |
---|---|---|---|
vor 1939 | - | - | - |
1939 | - | - | - |
1940 | - | 117 | - |
1941 | 967 (22.6) | 3.014 | ? |
1942 | ? | 12.553 | ? |
1943 | ? | 15.712 | ? |
1944 | ? | 3.723 | ? |
1945 | ? | - | ? |
Insgesamt | - | 35.119 | ? |
Video vom Einsatz des T-34 Modell 1943 in Computerspielen
Einsatz eines deutschen Beutepanzers T-34-747(r) in einer Realistischen Landschlacht vom free2play-Spiel War Thunder:
Wer das Gratis-Panzer-Spiel noch nicht kennt, kann War Thunder hier kostenlos downloaden:
Nachfolgemodell T-34/85 (Modell 1944)
Quellenangaben und Literatur
Krieg der Panzer (Piekalkiewicz)
The Encyclopedia of Weapons of World War II (Chris Bishop)
Soviet Tanks and Combat Vehicles of World War Two (Steven J. Zaloga, James Grandsen)
Panzer und andere Kampffahrzeuge von 1916 bis heute (Christopher F. Foss, John F. Milsom, Colonel John Stafford Weeks, Captain Georffrey Tillotson, Richard M. Ogorkiewicz)
Panzerkampfwagen des 1. und 2. Weltkrieges (Andrew Kershaw)
Fire and Movement (RAC Tank Museum)
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