Die neben den Achsenmächten an der Ostfront kämpfenden weiteren deutschen Verbündeten.
Neben Rumänien, Ungarn, Finnland und der Slowakei kämpften noch Freiwilligen-Einheiten der Spanier, Franzosen, Kroaten und Serben Seite an Seiten mit deutschen Truppen an der Ostfront.
Achsen-Verbündete an der Ostfront
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Spanische Freiwilligen-Einheiten
Als Gegenleistung für die deutsche Hilfe während des Spanischen Bürgerkrieges schickte der spanische Diktator Franco eine Freiwilligen-Division mit 18.000 Mann zum Kreuzzug gegen den Bolschewismus an die Ostfront. Die meisten der Männer waren reguläre Soldaten und wurden regelmäßig ausgetauscht.
Am 25. Juli 1941 wurde diese spanische Blaue (Azul) Division zur 250. Infanterie-Division der Wehrmacht. Die üblichen vier Infanterie-Regimenter einer spanischen Division wurden auf drei reduziert (262., 263. und 269. Infanterie-Regiment), dazu kamen das 250. Artillerie-Bataillon und Divisions-Einheiten. Die Personalstärke lag dann bei 641 Offizieren, 2.272 Unteroffizieren und 15.780 Mannschaften.
Die Division erlitt 12.776 blutige Verluste bis sie im Oktober 1943 aus der Front gezogen wurde. Von November 1943 kämpfte dann eine spanische Blaue Legion mit zwei Banderas (Bataillonen) Infanterie sowie einer gemischten Bandera aus Artillerie und Panzerabwehrkanonen vor allem gegen Partisanen im nördlichen Abschnitt der Ostfront. Nach dem allgemeinen Rückzug nach Estland begann die Legion im April 1944 nach Spanien zurückzukehren.
Uniformen:
Die spanischen Freiwilligen, welche in Deutschland eintrafen, trugen Uniformen der spanischen Armee oder der Falangisten. Diese wurden gegen deutsche Uniformen ausgetauscht, wobei das blaue Hemd der Falangisten-Partei weiterhin unter der Feldbluse getragen wurde, sodass die Farbe sichtbar war. Daher der Name ‚Blaue‘ Division.
Am rechten Ärmel der Feldbluse und des Mantels, sowie an der rechten Seite des Stahlhelms trugen sie ein schildförmiges Abzeichen in den spanischen Nationalfarben. Das ‚Joch- und Pfeile‘-Symbol der Falangisten und andere falangistische Abzeichen erschien an verschiedenen Stellen der unterschiedlichen Mützen und Helme, sowie auf der Feldbluse. Spanische und deutsche Auszeichnungen wurden oft nach spanischer Art getragen.
Spanische Freiwilligen-Luftstreitkräfte
Fünf spanische Flugzeug-Staffeln, welche durch Deutschland ausgebildet und ausgerüstet wurden, operierten mit der Heeresgruppe Mitte an der Ostfront. Allerdings befand sich immer nur eine Staffel zur gleichen Zeit im Fronteinsatz. Die Staffeln flogen vor allem Begleitschutz für Bomber und erzielten insgesamt 156 Abschüsse von sowjetischen Flugzeugen über der Ostfront.
Uniformen:
Spanier bei den Luftwaffen-Einheiten trugen zuerst die blau-graue Uniform der spanischen Luftwaffe, welcher aber ebenfalls in Deutschland durch die Standard-Uniform der deutschen Luftwaffe ersetzt wurde.
Dabei wurden die spanischen Nationalfarben in der Form eines Schildes am oberen rechten Ärmel getragen.
Spanische Luftwaffen-‚Flügel‘ und andere Abzeichen sowie spanische Medaillen und andere Auszeichnungen wurden auf der deutschen Luftwaffen-Uniform getragen.
Französische Legion
Im Frühjahr 1942 wurde die Legion Voluntaire Francaise (L.V.F.) reorganisiert und bestand nur noch aus dem 1. und 3. Bataillon. Die Bataillone wurden getrennt zur Bekämpfung von Partisanen im rückwärtigen Heeresgebiet eingesetzt.
Im Juni 1943 wurden die zwei unabhängigen Bataillone wieder zu einem einzigen Regiment zusammengelegt und kämpften Partisanen als ‚verstärktes 638. Infanterie-Regiment‘ der Wehrmacht in der Ukraine.
Am 1. September 1944 wurde die Legion Volontaire Francaise offiziell aufgelöst.
Französische Freiwillige erhielten deutsche Uniformen. Wie bei andere fremdländischen Verbänden wurde auch den Franzosen erlaubt, die Nationalfarben der Trikolore am rechten Ärmel ihrer deutschen Uniform und am Stahlhelm zu tragen. Es wurden deutsche und französische Auszeichnungen getragen.
Im Bild rechts: Die Uniform dieses französischen Infanteristen der Legion Voluntaire Francaise (L.V.F.) ist deutsch, aber die Auszeichnungen französisch – von links nach rechts: Militär-Auszeichnung für ausgezeichnetes Verhalten, Kombattanten-Kreuz 1940 und die Kolonial-Auszeichnung für zwei Feldzüge. Der deutsche Karabiner 98k wird in französischer Art getragen.
Es gab auch noch das ‚Wallonische Infanterie-Bataillon 373‘ mit belgischen Freiwilligen in Süd-Russland bis August 1943.
Die spanischen, französischen und belgischen Truppen bewährten sich gut und erlitten oft hohe Verluste und viele von ihnen wurden später in die Waffen-SS übernommen.
Kroatische Armee
Der neue kroatische Staat begann mit der Aufstellung eigener bewaffneter Streitkräfte mithilfe der Wehrpflicht. Diese neue Armee nannte sich Hrvatsko Domobranstvo (was übersetzt Heimatarmee bedeutet) und bestand Ende 1941 aus vier Armeekorps, sechs Divisionen und 46 Bataillonen. Es gab zwei Arten von kroatischen Einheiten: Jägerbrigaden und Gebirgsjäger-Brigaden. Die Gebirgsjäger-Brigaden bestanden aus zwei Gebirgsjäger-Regimentern und zwei Bataillonen Artillerie. 1944 belief sich die Personalstärke der vier Gebirgsjäger-Brigaden auf 35.000 Mann.
Es wurde eine Italienisch-kroatische Legion für die Ostfront aufgestellt, welche wie eine italienische Schwarzhemden-Legion gegliedert war und aus zwei Bataillonen Infanterie und einem Artillerie-Bataillon bestand. Die Legion kämpfte gut bei der italienischen 3. Mobilen Division, bevor sie während des Rückzugs vom Don zerstört wurde.
Daneben gab es noch eine Deutsch-koratische Legion, welche als ein Infanterie-Regiment mit drei Bataillonen und einem Artillerie-Bataillon gegliedert war. Sie war bekannt als 369. verstärktes kroatisches Infanterie-Regiment und ging in Stalingrad unter.
Die kroatische para-militärische Organisation, welche gegen Titos Partisanen und die Chetniks gleichermaßen kämpfte, war die Ustascha. Sie hatte Militär- und Polizei-Aufgaben und war einer Art SS-Formation ähnlich und berüchtigt. Neben diesen etwas besser organisierten und disziplinierten Einheiten gab es noch eine Reihe von mehr oder weniger irregulären Kämpfern, eigentlich nicht mehr als Banditen und Mörder.
Bis Ende 1941 gab es 15 Ustascha-Bataillone, welche mit Armee-Bataillonen zusammengelegt wurden, um 16 Domobranstvo-Ustascha-Divisionen zu formieren, sowie 30 weitere Brigaden mit einer Gesamtstärke von 114.000 Mann und weiteren 38.000 Mann Heimatschutz (Volkssturm). Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Reste dieser Einheiten zu einer einzigen, kampfkräftigen Division zusammengelegt: der 1. kroatischen Sturm-Division.
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Die Uniform der kroatischen Armee war in Khaki.
Offiziere trugen eine Dienst-Tunika mit Stehkragen und passender Kniehose oder langer Hose. Die Kopfbedeckung war entweder eine Schirmmütze oder eine Feld-Schirmmütze. Das Mützenband und Tunika-Farbe war dunkelbraun.
Knöpfe und Abzeichen war bei Generalen in goldener Farbe, Silber für Offiziere und Bronze bei anderen Rängen.
Rangabzeichen wurden auf den Kragenstücken getragen, welche in der Waffenfarbe waren.
Auf kroatischen Uniformen waren die fünfzackigen Sterne der ehemaligen jugoslawischen Stereitkräfte, welche den Rang angaben, durch Metall-Kleeblätter ersetzt worden.
Kroatische Luftwaffe
Zunächst wurde die kroatische Luftwaffe mit Flugzeugen der ehemaligen jugoslawischen Luftstreitkräfte oder mit von Italien gelieferten Maschinen ausgestattet. Im Oktober 1941 wurde dann eine kroatische Luftwaffen-Legion für die Ostfront gebildet, bestehend aus einer Jagdstaffel mit Messerschmitt Bf 109 und einer Bomberstaffel mit Dornier Do 17.
Uniformen:
Kroatische Luftwaffen-Offiziere trugen die grau-blaue Dienstkleidung der früheren jugoslawischen Luftwaffe, aber mit neuen Abzeichen. An den Kragenstücken und auf den Schulterstücken trugen sie kroatische Versionen der Rangabzeichen der deutschen Luftwaffe. Dabei waren auf den Schulterstücken der deutsche Stern durch ein dreiblättriges Kleeblatt ersetzt.
Andere Ränge trugen keine Rangabzeichen am Ärmel, stattdessen hatten sie weiße Metall-Kleeblätter auf grauen Schulterstücken.
Die kroatische Luftwaffen-Legion, welche an der Ostfront eingesetzt wurde, erhielt Uniformen der deutschen Luftwaffe, verwendete aber weiterhin die kroatischen Flieger-Abzeichen. Am rechten Ärmel der Tunika und am Mantel trugen sie das geflügelte Abzeichen der kroatischen Luftwaffe.
Kroatische Marine
Die Italiener wollten den Kroaten keine Marine zugestehen, aber die Deutschen rekrutierten eine kleine Marine-Legion, welche zusammen mit der deutschen Marine im Schwarzen Meer und Asowsches Meer eingesetzt wurde. Die Marine-Legion hatte eine Stärke von 900 Mann und bemannte 12 Minenräumer und Küstenartillerie.
Uniformen:
Mitglieder der kroatischen Marine-Legion trugen entweder die Uniform der ehemaligen jugoslawischen Marine oder deutsche Marine-Uniformen mit kroatischen Insignien. Auf der deutschen Marine-Uniform trugen die Kroaten ein schildförmiges Abzeichen in den kroatischen Nationalfarben am Ärmel und ein ovales, weißes Metallabzeichen an der linken Brust.
1944 wurden neu Vorschriften für Uniformen der kroatischen Marine herausgegeben, aber es ist nicht bekannt, inwieweit diese umgesetzt wurden.
Pro-Achsentruppen in Serbien
Unter dem Ministerpräsidenten General Milan Nedic wurde das serbische Teilgebiet von Jugoslawien als besetztes Land behandelt. Trotzdem hatte dessen Regierung eine gewisse Autonomie und konnte Zölle erheben und eine begrenzte Anzahl von bewaffneten Truppen zur inneren Sicherheit aufstellen.
Polizei-Einheiten, welche während des Krieges existierten, waren die Serbische Stadtgarde mit einer Gesamtstärke von 15.000 Mann, die serbische Staatsgarde (Srpska Drzavna Straza) als Nachfolger der Königlich-Jugoslawischen Gendarmerie mit den Donau- und Drina-Regimentern und die Serbische Grenzwache (Srpska Granicna Straza).
Das am wenigsten ungezwungen mit der Achse zusammenarbeitende Serbische Freiwilligen-Korps (Srpska Dobrovoljacki Korpus) wurde im Frühjahr 1943 aufgestellt. Ende 1944 wurde das Korps mit seinem deutschen Verbindungsstab der Waffen-SS als Serbisches SS-Korps angegliedert und bestand aus einem Stab und vier Regimentern Infanterie zu je drei Bataillonen, sowie einem Ausbildungs-Bataillon.
Uniformen:
Mitglieder des serbischen Freiwilligen-Korps erhielten ehemalige jugoslawische oder italienische Uniformen, auf welchen sie schwarze Stoff-Kragenabzeichen, Rangabzeichen an den Schulterstücken und das Korps-Abzeichen in Metall auf der rechten Brust trugen. Sie erhielten italienische Helme.
Quellenangaben und Literatur
The Armed Forces of World War II (Andrew Mollo)
Germany’s Eastern Front Allies 1941-45 (Peter Abbott, Nigel Thomas)
Nicht „Dwina“, aber „Drina“.
Die meisten Mitglieder der 250. Division (genannt „Blaue Division“ wegen des blauen Hemdes) waren keine regulären Soldaten, sondern freiwillige Falangisten … Die Zahl „18.000 Mann“ ist nur die Anfangszahl … Insgesamt ungefähr 50.000 Mann.
Ja aber nur wegen dem Rotationsverfahren, genauso wie es bei der Legion Condor war. Da waren auch insgesamt ca. 25.000 Soldaten im Einsatz, aber nie mehr als 6.000 gleichzeitig.
12.776 blutige Verluste bei den Spaniern, waren Gefallene und Verwundete, das wird nicht ganz klar.