Waffen-SS-Divisionen 5-12


Übersicht Waffen-SS-Divisionen 5-12 (Wiking, Nord, Prinz Eugen, Florian Geyer, Hohenstaufen, Frundsberg, Nordland, Hitlerjugend).
Kommandeure, Infanterie- und Panzer-Stärke, Einsätze, besondere Hinweise und Ende.

7,5-cm Pak 40 der Hitlerjugend-Division
Eine 7,5-cm Pak 40 der Hitlerjugend-Division, versteckt in einer Bocage-Hecke in der Normandie im Juni 1944.

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Waffen-SS-Divisionen 5-12

5. SS-Panzer-Division Wiking (W)

Verwundeter der 5.SS-Division Wiking
Ein Verwundeter der 5.SS-Division Wiking wird im Kaukasus in Sicherheit gebracht.

Aufstellung (als Division)
Dezember 1940 (wurde zur Panzer-Division im Sommer 1943).

Kommandeure
SS-Gruf. Steiner (bis Mai 1943), SS-Gruf. Grille (bis August 1944), SS-Staf. Mühlenkamp (bis Oktober 1944), SS-Staf. Ullrich (bis Kriegsende).

Einsätze
Unternehmen Barbarossa: Angriff auf Russland im Süden über Tarnopol, Zhitomir, Tscherkassy, Stalino zum Don (Juni bis November 1941).
Abwehrkämpfe am Don und Mius (November 1941 bis Frühjahr 1942).
Vormarsch in den Kaukasus über Rostow, Kuban, Terek (Juli bis November 1942).
Fällt auf Rostow zurück (Januar 1943).
Abwehrkämpfe in der Ukraine, Gegenangriffe zwischen Don und Dnjepr, Kämpfe um Charkow herum (April bis September 1943).
Panzerverband der Division wird im Kessel von Tscherkassy eingeschlossen und verliert die Hälfte seines Bestandes beim Ausbruch (Februar 1944).
Wiederhergestellte Division im Einsatz an der Weichsel-Front in Polen (Juli bis Dezember 1944).
Nach Ungarn verlegt, schwere Kämpfe bei Entsatzversuchen für Budapest (Januar 1945).
Rückzugskämpfe über Stuhlweißenburg nach Fürstenfeld (Tschechoslowakei) (Februar bis Mai 1945).

Ende
Kapitulierte gegenüber den Briten am 8. Mai 1945.

Infanterie-Stärke
2 motorisierte Infanterie-Regimenter (jedes mit 3 Bataillonen), seit 1944 ein Bataillon mit Schützenpanzern.
Bis Sommer 1944 war auch die Brigade Wallonien eingegliedert.

Panzer-Ausstattung
1 Panzer-Bataillon (27 Panzer, 48 Panzer 1944) seit 1942, 3 Batterien mit StuG 40 (18 Stück), bis Sommer 1944 auch die Sturmgeschütz-Batterie Wallonien (18 StuG III/IV) – seit 1944 ein zusätzliches Bataillon (48) PzKpfw V Panther, 1 Artillerie-Batterie auf Hummel Selbstfahrlafetten (12 Stück), 1 Raketenwerfer-Batterie auf Sdkfz 251 (12 Stück).
Sollstärke: 75 (1942/43), 138 (1944) Panzerfahrzeuge, Sturmgeschütze/Jagdpanzer und Selbstfahrlafetten. Hinzu kommen 1944 Schützenpanzer für eines der Panzergrenadier-Bataillone.

Besonderes
Erste Division der Waffen-SS welche mit Freiwilligen anderer Nationalitäten (Holländer, Flamen, Skandinavier, Wallonen) aufgestellt wurde. Höchste Kampfleistungen.

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6. SS-Gebirgs-Division Nord

MG-Trupp von Nord
Ein MG-Trupp von Nord Ende 1943.

Aufstellung (als Division)
Mai 1941 (Spätsommer 1941 zurückgezogen und als Gebirgs-Division ausgebildet).

Kommandeure
SS-Brigaführer Demelhuber (März 1941 bis April 1942), SS-Brigadeführer Kleinheisterkamp (bis Dezember 1943), danach mehrere kurze Kommandos, einschließlich durch SS-Gruf. Debes und SS-Gruppenführer Brenner.

Einsätze
Im Frühjahr 1941 aus den Totenkopf-Standarten (KZ-Mannschaften) 6, 7 und 9 gebildet und im Juni 1941 nach Finnland an die Lappland-Front geschickt. Die mangelhafte Ausbildung der Einheit führte zu einer Flucht bei Salla.
Deshalb wurde die SS-Kampfgruppe Nord bereits im Spätsommer zurückgezogen, um als Gebirgsjäger-Division ausgebildet zu werden. Vier Bataillone Gebirgsjäger und drei Abteilungen Gebirgsartillerie wurden den Überlebenden der ursprünglichen Kampfgruppe ‚Nord‘ beigegeben und in Österreich und auf dem Balkan trainiert.
Im August 1942 kehrte die 6. SS-Gebirgs-Division Nord nach Finnland zurück und stand im Einsatz an der Polarfront bis zum September 1944. Anschließend über Norwegen nach Dänemark zurückgezogen. Da die Truppenstärke bis dahin stark abgefallen war, nur noch als Kampfgruppe bezeichnet.
Anschließend einige Kampfeinsätze in den Ardennen im Dezember 1944 und der Saar-Region im Januar 1945. Danach Rückzugskämpfe ins Ruhrgebiet und bis nach Bayern, wo sie gegenüber US-Truppen im April 1945 kapitulierte.

Ende
Kapitulierte gegenüber der US Army in Bayern im April 1945.

Infanterie-Stärke
2 Gebirgsjäger-Regimenter, 1 Panzer-Grenadier-Bataillon (motorisiert).

Panzer-Ausstattung
keine.

Besonderes
Ursprünglich mit Wachmannschaften aus Konzentrationslagern aufgestellt und sehr schlecht militärisch ausgebildet.

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7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division Prinz Eugen

Hotchkiss H-35 Panzer bei der SS-Division Prinz Eugen
Erbeutete französische Hotchkiss H-35 Panzer bei der SS-Division Prinz Eugen

Aufstellung (als Division)
März 1942 (Einsatzbereit Oktober 1942).

Kommandeure
SS-Gruppenführer Artur Phleps (bis Juni 1943), SS-Brigadeführer Reichsritter von Oberkamp (bis Februar 1944), SS-Brigadeführer Kumm (bis Januar 1945), SS-Oberführer Schmidhuber.

Ende
Kapitulierte gegenüber den jugoslawischen Partisanen unter Tito bei Cilli, Slowenien.
Zahlreiche Angehörige hingerichtet.

Infanterie-Stärke
2 Gebirgsjäger-Regimenter, auch Kavallerie- und Panzereinheiten.

Panzer-Ausstattung
Panzereinheiten mit diversen erbeuteten französischen, italienischen und russischen Panzern.

Besonderes
Aufgestellt mit Volksdeutschen aus dem Balkan, die Offiziere vorwiegend Österreicher und Rumänen.
Praktisch nur gegen Partisanen und Zivilisten eingesetzt, Negativ-Rekord an Kriegsverbrechen.

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8. SS-Kavallerie-Division Florian Geyer

Reiter der 8.SS-Kavallerie-Division Florian Geyer
Reiter der 8.SS-Kavallerie-Division Florian Geyer.

Aufstellung (als Division)
Als Division ab Juni 1942 im Einsatz.

Kommandeure
SS-Brigadeführer Bittrich (bis Februar 1943), SS-Brigadeführer Fegelein (bis November 1943), SS-Brigadeführer Rumohr.

Einsätze
Im April 1941 wurden die zwei Totenkopf-Reiter-Standarten in das SS-Kavallerie-Regiment umbenannt. Im August 1941 wurde damit eine Brigade unter dem Kommandostab Reichsführer-SS gebildet und hinter der Ostfront in Russland für Sicherungsaufgaben eingesetzt, wo sie für viele Greueltaten verantwortlich gemacht wird.
Im Jahr 1942 war die Einheit teilweise zur Bekämpfung von Partisanen und teilweise als Frontverband im Rahmen der 9. Armee der Heeresgruppe Mitte im Einsatz.
Zwischen Juni und August 1942 zur Division verstärkt, kämpfte die 8. SS-Kavallerie-Division Florian Geyer im Frontbogen von Wjasima, Brjansk und Rschew. Anfang 1943 unterstand sie der 9. Armee und 2. Panzer-Armee, bevor sie zwischen Juli 1943 und Anfang 1944 bei der Heeresgruppe Süd zum Einsatz kam.
Ab Dezember 1943 werden Teile zur Erholung und Auffrischung nach Kroatien verlegt, wo Anfang 1944 Kämpfe gegen Partisanen stattfanden.
Die zersplittert eingesetzten Teileinheiten der Division kämpften dann in verschiedenen Gegenden der südlichen Ostfront und Balkan-Fronten, sowie in Ungarn und Polen. Von November 1944 bis Februar 1945 war die Division dann Teil der Garnison von Budapest und wurde beim Fall der belagerten Stadt vernichtet.

Ende
Vernichtet beim Fall von Budapest, Februar 1945.

Infanterie-Stärke
3 Kavallerie-Regimenter.

Panzer-Ausstattung
Keine.

Besonderes
Teilweise im Einsatz gegen Partisanen, teilweise im Fronteinsatz.

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9. SS-Panzer-Division Hohenstaufen

Besatzungsmitglied einer Hummel Artillerie-Selbstfahrlafette
Besatzungsmitglied einer Hummel Artillerie-Selbstfahrlafette der 9. SS-Panzer-Division Hohenstaufen

Aufstellung (als Division)
März 1943 (Einsatzbereit im Dezember 1943).

Kommandeure
SS-Gruppenführer Bittrich (bis Juni 1944), SS-Oberführer Bock (August bis Oktober 1944), SS-Brigadeführer Stadler.

Ende
Kapitulierte gegenüber US Army bei Steyr (Österreich) am 5. Mai 1945.

Infanterie-Stärke
2 motorisierte Infanterie-Regimenter (jedes mit 3 Bataillonen).

Panzer-Ausstattung
1 Panzer-Bataillon, seit Juni 1944 ein zusätzliches PzKpfw V Panther Bataillon. Hummel Artillerie-Selbstfahrlafetten (12 Stück oder mehr).
Insgesamt 105 Panzer bis Juni 1944, danach 154.

Besonderes
In Auffrischung in der Nähe von Arnheim als die alliierte Fallschirmjäger-Landung erfolgte.

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10. SS-Panzer-Division Frundsberg

Aufstellung (als Division)
Januar 1943 (Einsatzbereit März 1944).

Kommandeure
SS-Brigadeführer Deben (bis November 1943), SS-Gruppenführer von Treuenfeld (bis Mai 1945), SS-Brigadeführer Harmel.

Ende
Masse kapitulierte gegenüber US Army in Tschechien im Mai 1945.

Infanterie-Stärke
2 motorisierte Infanterie-Regimenter (jedes mit 3 Bataillonen).

Panzer-Ausstattung
1 Panzer-Bataillon, seit Juni 1944 ein weiteres PzKpfw V Panther Bataillon.
Insgesamt 93 Panzer bis Juni 1944, danach 142.

Besonderes
Aufgestellt mit 18 Jahren alten deutschen Wehrpflichtigen, welche 1943 in Frankreich ausgebildet wurden. In Auffrischung in der Nähe von Arnheim als die alliierte Fallschirmjäger-Landung erfolgte.


11. SS-Freiwilligen-Panzer-Grenadier-Division Nordland

Sturmbannführer Quist
Sturmbannführer Quist vom Norge Freiwilligen-Bataillon I/2 der 11.SS-Division Nordland

Aufstellung (als Division)
Mai 1943 (Einsatzbereit September 1943).

Kommandeure
SS-Brigadeführer von Scholz (Mai 1943 bis Juli 1944), SS-Brigadeführer Ziegler (bis April 1945), SS-Brigadeführer Dr. Krukenberg.

Einsätze
Ab September 1943 im Einsatz gegen Partisanen in Kroatien.
Im November 1943 zur Heeresgruppe Nord an die Ostfront verlegt.
Schwere Kämpfe im Sommer 1944 im Rahmen des III. (germanischen) SS-Panzerkorps an der Ostseeküste. Die Reste der Division ziehen sich kämpfend bis nach Kurland zurück.
Im Januar 1945 von Libau nach Pommern verschifft.
Schwere Kämpfe bei Danzig, Stettin und Stargard im Februar und März 1945.
In den Kämpfen an der Oder-Front, bei Neukölln, Tempelhof und Charlottenburg in Berlin im April und Mai 1945 vollständig aufgerieben.

Ende
Kämpfte bis zur Vernichtung in der Schlacht um Berlin, April 1945.

Infanterie-Stärke
Anfangs 3 (1 dänisches , 2 norwegische), später nur noch 2 motorisierte Infanterie-Regimenter (jedes mit 3 Bataillonen).

Panzer-Ausstattung
4 Panzer-Kompanien (PzKpfw IV, Panther, Tiger-Panzer ), 3 Sturmgeschütz-Batterien (StuG IV).
Insgesamt 159 Panzer.

Besonderes
Gesamtstärke 1943: 11.400 Mann.
Beinhaltete zahlreiche ausländische Freiwilligen-Verbände (Dänen, Norweger, Schweden, Finnen, Schweizer, Holländer) sowie Volksdeutsche (hauptsächlich aus Ungarn und Rumänien).
Hervorragende Kampfleistungen.


12. SS-Panzer-Division Hitlerjugend

7,5cm Pak40 der 12. SS Hitlerjugend-Division
7,5cm Pak 40 der 12. SS Hitlerjugend-Division in der Normandie.

Aufstellung (als Division)
Juli 1943 (erstmals eingesetzt bei der Invasion in der Normandie im Juni 1944).

Kommandeure
SS-Brigadeführer Witt (bis Juni 1944), SS-Oberführer Meyer (bis September 1944), SS-Oberführer Krass (ab November 1944).

Ende
Kapitulierte gegenüber der US Army bei Enns, Österreich (nur 455 Überlebende).

Infanterie-Stärke
2 motorisierte Infanterie-Regimenter (jedes mit 3 Bataillonen).

Panzer-Ausstattung
4 Panzer-Kompanien mit PzKpfw IV, 4 Kompanien mit PzKpfw V Panther, 18 Artillerie-Selbstfahrlafetten Hummel.
Insgesamt 204 Panzer.

Besonderes
Gesamtstärke 21.300 Mann.
Personal bestand weitgehend aus 17-jährigen, fanatischen Jungen aus der Hitlerjugend, das Rahmenpersonal von der LAH. Verlor über 60% des Personalstands schon in den ersten 4 Wochen in der Normandie.
Höchste Kampfleistungen.

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Quellenangaben und Literatur

The Waffen-SS (Martin Windrow)
Waffen-SS Encyclopedia (Marc J. Rikmenspoel)
Hitler’s Elite – The SS 1939-45 (Chris McNab)
Waffen SS in Action (Norman Harms)
Into the Abyss – The last years of the Waffen-SS (Ian Baxter)
Waffen SS in Russia (Bruce Quarrie)
Waffen-SS (1) Forging an Army 1934-1943 (Robert Michules, Ronald Volstad)
Waffen-SS – From Glory to Defeat 1943-1945 (Robert Michulec, Ronald Volstad)
The Waffen-SS (1) – 1. to 5. Divisions (Gordon Williamson)
The Waffen-SS (2): 6. to 10. Divisions (Gordon Williamson)
The Waffen-SS (3): 11. to 23. Divisions (Gordon Williamson)
Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945 (Bundesarchiv-Militärarchiv und Arbeitskreis Wehrforschung)
Die gepanzerten und motorisierten deutschen Grossverbände 1935-1945 (Rolf Stoves)


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